ddr-im-www Nucleus CMS v3.24 2011-12-03T20:34:53Z <![CDATA[Fehler bei der Eingabe]]> Stephan Tsoucalas 2011-12-03T20:34:53Z 2011-12-03T21:34:53+01:00 ]]> http://www.ddr-im-www.de/:1:515 <![CDATA[DDR-Wappen]]> Stephan Tsoucalas 2011-07-31T22:20:55Z 2011-08-01T00:20:55+02:00 Wappen der DDRStaatliche Symbole

Hammer und Zirkel, umgeben von �hrenkranz und schwarz-rot-goldenem Band

Beschreibung



Das Wappen der DDR bestand aus Hammer und
Zirkel, umgeben von einem �hrenkranz, der im unteren Teil von einem schwarzrotgoldenen Band umschlungen ist (Gesetz vom 26.9.1955 - GBl. I, S. 705). Das Wappen sollte die politischen Machtverh�ltnisse
in der DDR kennzeichnen und die f�hrende Rolle der Arbeiterklasse (Hammer) und ihr
B�ndnis mit der Klasse der Genossenschaftsbauern
(�hrenkranz) und der Schicht der Intelligenz (Zirkel) symbolisieren.
Entwurf und Vorg�nger

Das links abgebildete DDR-Wappen ist hinl�nglich bekannt, versinnbildlichte es doch immerhin zwischen dem 29.09.1955 und dem 31.05.1990, also knapp 35 Jahre lang, den "ersten Arbeiter-und Bauernstaat auf deutschem Boden". Weniger bekannt hingegen sind abgelehnte Entw�rfe sowie der offizielle Vorg�nger (1949-1955).

Entwurf

Diesen Entwurf f�r ein Staatswappen der DDR, 1949 stammt vom in den Niederlanden beheimateten Vorkriegsemigranten Fritz Behrendt, dessen Werke bis vor kurzem das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig ausstellte. Ein halbes Jahr, nachdem er diesen Entwurf eingereicht hatte, wurde Behrendt, als "Titoist" bezeichnet, verhaftet und 1950 nach Holland freigelassen.

Wappenentwurf Behrendt



Vorg�nger

Das tats�chlich offizielle DDR-Staatswappen war ab Staatsgr�ndung 1949 bis zu seiner endg�litgen Form um einiges simpler als der oben gezeigte Behrendt-Entwurf, der der Version von 1959 bereits recht nahe kam.

Wappen der DDR vor 1959

Das schwarz-rot-goldene Band fehlte g�nzlich, ebenso die Referenz zur "Intelligenz", die sp�ter durch den Zirkel symbolisiert wurde.
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<![CDATA[Michael Gartenschl�ger blamierte die DDR und wurde so zum Ziel der Stasi]]> Stephan Tsoucalas 2010-04-22T11:39:13Z 2010-04-22T13:39:13+02:00 Michael Gartenschl�gerEr zerst�rte Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze. Beim dritten Versuch lagen die Sch�tzen schon auf der Lauer

Rund eine Stunde vor seinem Tod hat Michael Gartenschl�ger sich mit Schuhcreme das Gesicht geschw�rzt. In die Taschen seines dunkelblauen Mantels verstaute er eine Pistole der Marke "Star", einen Seitenschneider und ein St�ck Angelschnur. Dann muss er Wolf-Dieter Uebe die Schrotflinte in die Hand gedr�ckt haben, bevor er die Kofferraumklappe des alten BMW schloss. Auch Lothar Lienicke hatte eine Waffe in der Jackentasche, als das Trio in dieser k�hlen, trockenen Fr�hlingsnacht - Neumond war gerade vorbei - durchs Geh�lz zum Grenzpfahl 231 schlich, wo die innerdeutsche Grenze von S�den kommend fast rechtwinkling nach Osten abknickte. "Ich hatte ein mulmiges Gef�hl, da stimmte was nicht", berichtet Uebe �ber diesen 30. April 1976 nord�stlich des holsteinischen B�chen. Doch weder ihm noch Lienicke gelang es, Gartenschl�ger von seinem Plan vollends abzubringen. Zumindest einen der ber�chtigten Selbstschussautomaten "SM-70" wollte der per Angelschnur z�nden.
Am 19. August 1961 war Michael Gartenschl�ger zusammen mit f�nf Freunden verhaftet worden. Der Autoschlosserlehrling aus Strausberg bei Berlin hatte gegen den Mauerbau protestiert, gar eine Feldscheune deswegen angez�ndet. Im September wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Michael Gartenschl�ger war 17 Jahre alt. Zehn Jahre sp�ter kommt er in den Westen. "Er hatte Charisma", erz�hlt sein Freund Lienicke, "aber er war kein Rambo, kein Hasardeur." Lienicke war ein Jahr nach Gartenschl�ger aus der DDR-Haft freigekauft worden und hatte ihn in der neuen Heimat Hamburg kennengelernt. Eine Tankstelle hatte der gepachtet, und ein Haus wollte er gerade kaufen. Rund 30 Mal hatte er in den Jahren zuvor Fl�chtlinge �ber die Transitstrecke aus der DDR geschleust. Auch Uebe sagt: "Einen Rochus hatte er auf die DDR, ist doch klar." In den Wochen vor seinem Tod hatte Gartenschl�ger bereits zwei "SM-70" vom Metallgitterzaun der DDR-Grenzanlagen abgebaut. Das waren jene Trichter an den Zaunpf�hlen, die - durch einen kleinen Draht ausgel�st - zahlreiche kleine, scharfkantige Metallw�rfel verschossen. F�r die Husarenst�cke hatte Gartenschl�ger sich von der internationalen Presse feiern lassen. Die DDR war blamiert und alarmiert. Hatte der Ost-Berliner Au�enminister Oskar Fischer "SM-70" doch �ffentlich als Attrappen bezeichnet.

Von der Grenzlinie bis zum Zaun waren es 26 Meter. Geduckt machte sich Gartenschl�ger vom Waldrand aus auf den Weg. Kurz bevor er sein Ziel erreichte, fielen Sch�sse. Zwei Doppelposten der Einsatzkompanie der Hauptabteilung I (�u�ere Abwehr) der Stasi hatten "feindw�rts" vom Zaun im Heidekraut liegend auf Gartenschl�ger gewartet. Dass Gartenschl�ger noch einmal kommen w�rde, war der Stasi durch zahlreiche Spitzel in dessen Hamburger Umfeld bekannt. Dass er in jener Nacht geradewegs zwischen die auf ihn lauernden Doppelposten lief, war m�glicherweise Zufall. Uebe ist sicher: "Die haben ihn abgeknallt, eiskalt. Micha konnte nicht mal Aua sagen." Keine Warnung, kein Warnschuss. Uebe ist auch �berzeugt, dass sein Freund nicht als Erster geschossen hat. Da ist er sich mit Lienicke einig. Beide lagen im Unterholz, als der wohl spektakul�rste Verletzer der innerdeutschen Grenze zu Tode kam.

Seit November vergangenen Jahres m�ssen sich ein Versicherungsvertreter, ein Bademeister und ein Hilfsarbeiter vor der Dritten Strafkammer des Schweriner Landgerichts wegen Gartenschl�gers Tod verantworten. Walter L., Peter R., Uwe W. waren damals zwischen 20 und 26 Jahre alt und bis 1990 im Dienste des MfS. Wenn Walter L.'s Stimme zittert, dann wohl meist, weil der damalige Zugf�hrer sich von der "Siegerjustiz" nicht ganz fair behandelt f�hlt. Peter R.'s Stimme zittert offenbar eher, weil er das zu Brei geschossene Bein Gartenschl�gers nicht vergessen kann. Uwe W.'s Stimme zittert nicht.

Kurz vor Ende des Prozesses bleibt die Staatsanwaltschaft beim Vorwurf des versuchten Mordes. Die drei ehemaligen "K�mpfer" des Sondertrupps beharren hingegen auf Notwehr. Gartenschl�ger soll als Erster geschossen haben. Ihre Aussagen und die einiger Zeugen lassen allerdings nur einen Schluss zu: Um ihren damaligen Staatsfeind Nummer Eins auszuschalten, ging die Stasi ziemlich st�mperhaft vor.

An so viel Dilettantismus mag Staatsanwalt Hans-Christian Pick nicht glauben. Doch er muss sich in seiner Argumentation fast ausschlie�lich auf die Aussagen der Opfer-Freunde Lienicke und Uebe st�tzen. Spuren wurden entgegen DDR-Vorschriften nicht gesichert, Akten offenbar in der Wendezeit vernichtet, Zeugen widersprechen sich. Drei Einsch�sse in den Oberk�rper und sechs in Unterleib und Beine stellte der Gerichtsmediziner fest. Entfernung und Waffen der Sch�tzen lassen sich aber nicht rekonstruieren. Gartenschl�gers Mantel zum Beispiel, der auf Schmauchspuren als Indikator f�r den Abstand der Sch�tzen untersucht werden k�nnte, ist verschwunden. Als Indiz zumindest wertet Pick noch den Ma�nahmeplan der Stasi-Oberen in Berlin, in dem von "festnehmen bzw. vernichten" die Rede ist und auch von "liquidieren". Die Anklage geht zu Gunsten der Angeklagten davon aus, dass bei einer ersten Schussfolge, deren Ursache unklar ist, Gartenschl�ger bereits t�dlich verletzt wurde. Darum sei eine zweite Schussfolge auf den wehrlos am Boden liegenden Gartenschl�ger "nur" versuchter Mord. Aber Absicht der Angeklagten sei es gewesen, Gartenschl�ger "endg�ltig zu t�ten". Der vierte Stasi-Mann war an diesen zweiten Sch�ssen nicht beteiligt. Als Zeuge st�tzte er die Notwehr-Version der Angeklagten. Demnach tauchte Gartenschl�ger f�r sie �berraschend auf und schoss, nachdem einer der Stasi-K�mpfer aus Versehen an seinem Maschinengewehr herumgeklappert hatte. Der Trupp erwiderte das Feuer flach �ber den Boden schie�end. Nach einer kurzen Pause, in der das Vorfeld des Zaunes ausgeleuchtet wurde, hat Zugf�hrer L. nach eigenen Angaben in die Luft geschossen, um m�gliche Helfershelfer im Wald auf westdeutscher Seite zu verschrecken. Ob einer der drei Angeklagten auf den bereits wehrlosen Gartenschl�ger schoss, konnte ihr damaliger Kamerad nicht sagen.

Den Ma�nahmeplan der Stasi-Zentrale wollen die Angeklagten nicht gekannt haben. Au�erdem sei der harmloser als vom Staatsanwalt interpretiert. "Vernichten" habe nichts mit t�ten zu tun, sondern nur mit entwaffnen, versichert W.'s Verteidiger Frank Osterloh. Und wenn in einer geheimen Dienstanweisung der Stasi steht, liquidieren sei zu "erreichen durch: Das Erschie�en, Erstechen, Verbrennen, Zersprengen, Strangulieren, Erschlagen, Vergiften, Ersticken", dann stamme das schlie�lich aus einer anderen Stasi-Abteilung und habe mit dem Grenzdienst nichts zu tun. Eine Stasi, zwei Sprachen. Osterloh beendet solch kleine Belehrungen gern mit einem verschmitzten L�cheln. Osterloh kennt sich aus. Er war bis 1990 Stasi-Offizier.

Und Osterloh ist sich mit seinem Kollege Peter-Michael Diestel einig: "Gartenschl�ger wurde in eine Falle gef�hrt", sagt der letzte Innenminister der DDR. Dann suggeriert er gern eine Mitschuld des Bundesgrenzschutzes, der Gartenschl�ger zumindest nicht gestoppt habe. Beweisen kann er das nicht. Ihr Auftrag habe gelautet, Gartenschl�ger festzunehmen, beteuern die Angeklagten. Die mitgef�hrten leichten Maschinengewehre seien daf�r aber "hinderlich" gewesen, r�umte Uwe W. inzwischen ein. F�r Thomas K�ckeritz, Neffe Gartenschl�gers, blieben die Angeklagten manch weitere Erkl�rung schuldig. Wie wollten sie Gartenschl�ger festnehmen, wenn er sich hundert Meter weiter am Zaun zu schaffen gemacht h�tte, fragt der Bauingenieur. Ihre Waffen reichten allerdings so weit. Merkw�rdig sei auch, warum nur vier "K�mpfer" vor den Zaun geschickt wurde, von denen einer fast noch einschlief, obwohl die Stasi drei schwer bewaffnete, skrupellose Angreifer erwartete? Zugf�hrer L. beteuerte dennoch: "Dass es in eine Schie�erei ausartet, konnte vorher keiner ahnen."

Ein Arzt war nicht in der N�he, der sterbende Grenzverletzer wurde an Armen und Beinen durch die �ffnung im Zaun gen Osten geschleift. Angeblich konnten die vier "K�mpfer" nicht mit ihren Kameraden auf der DDR-Seite des Zaunes kommunizieren, die dort verdeckt den Westen beobachteten und das Gartenschl�ger-Trio m�glicherweise l�ngst ausgemacht hatten. Oder gab es doch jene Signalleine durch den Zaun, von der ein Zeuge berichtete, mit der Gartenschl�gers Kommen lautlos angek�ndigt wurde? Warum lie�en sich die vier vom Spezialtrupp von den ersten Sch�ssen Gartenschl�gers �berraschen? Hatte die Stasi Dilettanten vor den Zaun geschickt? Nicht plausibel ist f�r K�ckeritz auch, dass der milit�risch gedrillte Zugf�hrer L. einem seiner K�mpfer "Weg da!" zuruft, als dieser im Scheinwerferlicht zum sterbenden Gartenschl�ger robbt. Angeblich glaubte L. seinen Kameraden in Gefahr durch m�gliche weitere Sch�tzen aus dem Westen. Eine Gefahr, die L. selbst heraufbeschworen hatte, indem er befahl, das Licht anzuschalten. Ein erfahrener Milit�r, der sich tats�chlich um seine Kameraden sorgte, h�tte wohl "Deckung!" befohlen, argumentiert K�ckeritz.

Obwohl die vier den angeblichen Festnahme-Auftrag vermasselten, wurde im Einsatzbuch in der Spalte "Erf�llung" vermerkt: "sehr gut". Nach dem Rapport bei Stasichef Erich Mielke gab es den Kampforden in Silber und 1500 Mark. Tragen durften sie den Orden nicht. Er war f�r die niederen R�nge eigentlich nicht vorgesehen. Ende kommender Woche soll das Urteil fallen. Dann liegt Gartenschl�ger knapp 24 Jahre auf dem Friedhof in Schwerin. Als anonyme Wasserleiche aus der Elbe war er damals beerdigt worden.

� 2000 Tagesspiegel Online-Dienste GmbH
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<![CDATA[Thomas Flemming/Hagen Koch: Die Berliner Mauer. Geschichte eines politischen Bauwerks]]> Jana Emkow 2010-01-15T09:56:42Z 2010-01-15T10:56:42+01:00 Die Berliner Mauer 20 Jahre Mauerfall. Am 9. November diesen Jahres feierte das vereinigte Deutschland sein �Fest der Freiheit�.
Nunmehr 20 Jahre ist es her, dass G�nter Schabowski von einem Zettel ablas �Privatreisen nach dem Ausland k�nnen ohne Vorliegen von Voraussetzungen [�] beantragt werden.�
20 Jahre Erinnerung. Erinnerung an all die Emotionen, die die Menschen hatten, als sie erfuhren, dass die Grenze auf ist. Aber auch Erinnerungen an die Zeit der deutsch-deutschen Trennung.


Jedoch kann nicht jeder auf eigene Erinnerungen und Erfahrungen zur�ckblicken. So teilt sich das Interesse an der Geschichte auf in die Zeitzeugen und die Nachwende-Generation.
Das Buch �Die Berliner Mauer - Geschichte eines politischen Bauwerks� von Thomas Flemming und Hagen Koch richtet sich an beide Interessenten und erz�hlt die Geschichte aus der Berliner Perspektive, dem politischen Hot Spot des Antifaschistischen Schutzwalls. Hierbei handelt es sich nicht blo� um eine mit Bildern dokumentierte historische Abhandlung der wichtigsten Ereignisse w�hrend der Teilung, sondern vermittelt aus einer Anteil nehmenden Erz�hlperspektive Fakten und Details. Begleitet von vielen Originalzitaten der Machthaber, den wichtigsten Bezeichnungen und Begriffen, Zeitzeugenberichten und zum Teil kuriosen Geschichten, lassen die Autoren tief in das Thema blicken, ohne dabei den Freiraum f�r eigene Meinungen und Interpretationen zu nehmen.

In dem Buch werden die wichtigsten Etappen der Berliner Mauergeschichte dargestellt: die �berraschende Abschottung Ost-Berlins gefolgt von Protesten, Fl�chtlingsstr�men in den westlichen Teil, die zunehmende H�rte der Sanktionen gegen Fluchtversuche und den endg�ltigen der Bau der Mauer. Das Alltagsleben an der Berliner Mauer, wie die Dokumentation von Staatsbesuchen, der Sonderstellung der Grenzg�nger und die Rolle der Grenztruppen werden flankiert von f�r sich sprechendem Bildmaterial. Bevor die �ffnung der Mauer nachvollzogen und beschrieben wird, beschreiben die Autoren die �Gew�hnung oder Verdr�ngung�, das Alltagwerden dieses immer technisch raffinierter und sicherer gewordenen Bauwerks. Und nach dem Fall? �Aus den Augen, aus dem Sinn? [�] Die Mauer bleibt pr�sent vor allem in den Biographien.� Thomas Flemming und Hagen Koch werden in jedem Falle dem Anspruch gerecht, die Berliner Pr�senz der Mauer aus vielen interessanten und anregenden Blickwinkeln einem breiten Publikum zug�nglich zu machen. ]]>
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<![CDATA[Kurt Demmler ver�bt Selbstmord in U-Haft]]> Stephan Tsoucalas 2009-02-03T22:42:35Z 2009-02-03T23:42:35+01:00 Der approbierte Mediziner arbeitete bis 1976 als Arzt in einer Leipziger Poliklinik und widmete sich danach als Freischaffender dem Texteschreiben.

Er erhielt viele DDR-Auszeichnungen und 1985 wurde ihm der Nationalpreis der DDR verliehen.

Am 04. November 1989 trat er auf der Demonstration f�r den Inhalt der Artikel 27 und 28 der Verfassung der DDR auf dem Alexanderplatz in Berlin mit Liedern und Gedichten auf.

Heute, am 03. Februar 2009, setzte der wegen Verdachts auf sexuellen Mi�brauch von Kindern in U-Haft festgesetzte seinem Leben vor dem 2. Verhandlungstag ein Ende. Gegen ihn wurde bereits wegen einem �hnlichen Fall bereis im Jahr 2002 eine Geldstrafe verh�ngt.]]>
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<![CDATA[Leserbrief 03.02.2009]]> Stephan Tsoucalas 2009-02-03T22:22:17Z 2009-02-03T23:22:17+01:00 Vielleicht entsteht daraus einmal ein Brevier, das man, wie einst zur Jugendweihe "Weltall-Erde-Mensch", jedem Nachgeborenen mit gutem Gewissen als "alternatives" Geschichtsbuch �berreichen kann. Das gro�e DDR-Verleumdungsjahr 2009 bietet Grund genug, nach M�glichkeiten wahrheitsgem��er "Gegendarstellung" zu suchen. Nicht zuletzt k�nnte das Erbe DDR in der neuen Systemsuche eine Rolle spielen, vielleicht seine wichtigste, wenn sich die Erkenntnis allgemein durchsetzt, dass der Kapitalismus �berwunden werden muss, wenn die Menschheit nicht in der Barbarei untergehen will. Das kapitalistische System infrage zu stellen, ist das Bedrohlichste, was den Herrschenden in der jetzigen Krise passieren kann. Eine ihrer Gegenwaffen: die permanente Diffamierung der DDR mittels Stasi- und Mauerhetze und die Unterdr�ckung der Wahrheit �ber die DDR. Ich w�nsche Ihnen und uns Erfolg!
MfG Klaus B.,
Berlin]]>
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<![CDATA[Leserkommentar v. 18.01.2009 ]]> Stephan Tsoucalas 2009-01-19T19:14:03Z 2009-01-19T20:14:03+01:00
die selbstmordquote war in der DDR h�her als wo dennsonst

vergessen ist so einfach

rob bloem

Die DDR im WWW forscht nach!

Als wo denn sonst? Wieder eine Behauptung in den Raum geworfen ohne sich dar�ber Gedanken zu machen. Wir haben uns einmal die M�he gemacht, und im Web nachgeforscht, ob an dieser Behauptung wohl etwas wahres dran ist. Ja, es ist richtig!

Im Osten lag die Selbstmordrate wirklich weit h�her als im westlichen Teil Deutschlands. Eine sehr interessante Studie von Professor Dr. med W. Felber der Medizinischen Fakult�t der Technischen Universit�t Dresden macht dies deutlich.

Das wirklich interessante daran ist allerdings, da� die Selbstmordrate auch schon 1898 - 1938 im Ostteil (nach dem Gebiet der heutigen BRD bestimmt) ebenso weitaus h�her liegt als im Westteil. (Seite 8-9 d. Quelle)

Eine Abh�ngigkeit der Selbstmordrate in der DDR von der politischen Entwicklung im Zeitraum 1945-1989 kann aber nur vermutet werden. (Seite 14-15 d. Quelle)

Weiterhin ist eine sehr interessante Beobachtung, da� die Selbstmordrate in Abh�ngigkeit von der Arbeitslosigkeit in den end-20er und 30er Jahren stark anstieg, sich die Arbeitslosenzahlen sich aber seit den 80er Jahren nicht mehr auf die Selbstmordraten auswirken, oder eher die Zahl der Selbstmorde mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit sinkt.

Wer sich diese Auswertung gerne herunterladen m�chte findet sie unter diesem Link:
Suizidstatistik

Vielen Dank auch f�r den von Muck abgegebenen Kommentar zum ausl�senden Leserbrief, der ebenso die Statistik untermauert, da� die Selbstmordraten in Ost- und Westdeutschland nicht vom jeweilig herrschenden politischen System abh�ngig gemacht werden k�nnen.

Fazit:
Objektiv betrachtet ist diese Behauptung eindeutig widerlegt.
Es w�re statistisch belegbarer, zu behaupten, da� die Selbstmordraten von West nach Ost und von S�d nach Nord ansteigend sind. Vielleicht ist es ja nicht die Politik, die die Menschen zum Suizid bewegt, sondern einfach nur das Wetter.

Quelle: Felber W, Winiecki P. Suizid-Statistik - aktuelle ausgew�hlte statistisch-epidemiologische
Daten zu Deutschland und Osteuropa mit Kommentaren. www.suizidprophylaxe.de/Suizidstatistik.pdf
Dresden, den 10.04.2008
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http://www.ddr-im-www.de/:1:511
<![CDATA[Leserbrief 29.12.2008]]> Stephan Tsoucalas 2009-01-04T01:32:14Z 2009-01-04T02:32:14+01:00 Jeder hatte Arbeit und jedes Kind war versorgt, die Menschen haben einander geachtet. Heute ist nichts als Hass. Kein richtiger Frieden zwischen Ost und West.
Alle sind zur Schule gegangen und hatten Arbeit. Zu Hause keine Gemeinsamkeiten, Streit, Alkohol, keine Arbeit, die Menschen verlieren den Mut an sich selbst zu glauben. Nicht jeder schafft es wieder aufzustehen.
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http://www.ddr-im-www.de/:1:510
<![CDATA[Ein St�ck DDR-Geschichte, schmerzliche]]> Stephan Tsoucalas 2009-01-04T01:15:19Z 2009-01-04T02:15:19+01:00
Hallo und guten Morgen www,

ich habe eben diese Seite gefunden und auch das Anliegen gelesen. Ich denke, ich kann aus meiner Sicht etwas zur Aufarbeitung beitragen und sende Euch hiermit den Hinweis auf ein Buch zur Berliner Mauer: Grenzwerte - Berliner Mauer 1967-1969", ISBN: 978-3-8370-6910-5.
Ich habe mich schwer getan mit dieser, meiner Geschichte, aber nun la� ich sie gehen.

Richard
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http://www.ddr-im-www.de/:1:509
<![CDATA[Eine FABEL-hafte Geschichte]]> Stephan Tsoucalas 2008-12-02T22:44:28Z 2008-12-02T23:44:28+01:00 Eine Geschichte zum Nachdenken von Ilse Brandt:
Eine fabel-hafte Geschichte aus Dresden

Der liebe Gott hat einmal ein gro�es Paradies geschaffen. Aber die Menschen zerst�rten es. Bevor sie es wieder aufbauten, teilten sie es durch eine gro�e, lange Mauer aus Steinen und Vorurteilen.

Es gab von da an ein Westparadies und ein Ostparadies. Die Menschen im Osten glaubten, dass das Westparadies noch paradiesischer sei als das ihrige und die Menschen im Westen merkten nichts von ihrem Paradies, weil sie st�ndig damit besch�ftigt waren, es noch sch�ner zu machen.

Eines Tages,aber das ist eine lange Geschichte, hat man die Paradiesmauer dann endg�ltig abgerissen, die Erbauer vertrieben und ihre Freunde mit den Resten der Mauer gesteinigt.
Dann aber sah man mit Schrecken, dass das Land hinter der Mauer einem gro�en Schlachthof glich: �berall haufenweise wundes Fleisch, lange Arme, spezielle H�lse, nicht ganz reingewaschene Haut und immer wieder hier und da Reste von einem gebrochenen R�ckgrat, Wanzen und Duckm�use krabbelten herum. Viel b�ses Blut floss �berall.

Der liebe Gott sah traurig auf sein ausgeschlachtetes Paradies herunter und �berlegte, was er aus diesem St�ck Erde nun noch machen k�nnte. Er war entt�uscht von den Menschen und wollte alles, was er ihnen einmal �bergeben hatte, nun in dritter Hand den Tieren vermachen.

Er bestellte eine Dreihand-Gesellschaft, die daf�r sorgen sollte, dass alle brauchbaren Teile zu einem g�nstigen Preis an der Freibank verkauft und das Land wieder instand gesetzt werden sollte.

Es meldeten sich schnell viele schlaue F�chse und lie�en sich die besten St�cke schenken. Die hohen Tiere ergatterten sich die fettesten Schinken, die in der R�ucherkammer an der Decke hingen. Flinke Eichh�rnchen schleppten Filetspitzen davon und packten sie in leere Kaviardosen, die von roten Ratten saubergeschleckt angeboten wurden.

Was �brig blieb, war Hundefutter.... Viele Windhunde und Kl�ffer reisten aus dem westlichen Paradies an, beschn�ffelten die k�mmerlichen �berreste, zogen aber den Schwanz ein und fuhren zur�ck.

Aber es gab da zwei wachsame Haushunde, die sich zuf�llig beim Verrichten ihrer Gesch�fte trafen und von Anfang an gut riechen konnten. Der eine war ein liebenswerter und treuer Schosshund und kannte sich auf dem Schlachthof gut aus, war bescheiden und hatte lange alle Vorr�te bewacht und ab und zu flei�ig darin herumgew�hlt. Der andere war ein etwas �lterer west-deutscher Sch�ferhund.

Die beiden stellten bei der Dreihand-Gesellschaft in Berlin Antrag auf Erwerb eines Restst�ckes am Rande von Dresden, nicht gerade vom Feinsten, eher derb und kernig, aber gut abgelagert.

Hin und wieder erschien ein Bediensteter aus Berlin, schaute von oben herab auf die beiden Vierbeiner und hielt das Fleischst�ck an einem roten Faden zu ihnen hinunter, es baumelte direkt vor ihren feuchten Nasen.... Fast glaubten sie, zuschnappen zu d�rfen, da zog man es wieder hoch und legte es zur�ck in die K�hlkammer. Irgendwann teilte man den beiden Vierbeinern mit, dass sie das St�ck nur dann bekommen w�rden, wenn sie "M�nnchen machen" k�nnten.

Die beiden �bten jeden Tag bis sp�t in die Nacht, bis sie ganz stolz ihr K�nnen in Berlin vorzeigen konnten. Aber dort gab man ihnen nur einen unsanften Tritt und sagte, dass man auch noch andere Bewerber anschauen m�sse. Sie zogen sich jaulend zur�ck, ein jeder in seine H�tte. Der west-deutsche Sch�ferhund z�hlte seinen seit Jahren angeh�uften Knochenvorrat, schn�ffelte ihn liebevoll ab und meinte zu seiner Frau: "Eigentlich haben wir bis an unser Lebensende vorgesorgt, ich habe keine Lust mehr, mich an meiner Hundenase herumf�hren zu lassen."

Seine Frau fuhr ihm liebevoll �bers Fell und gab ihm Recht. Jedes ihrer vier Welpen hatte eine gute Hundeschule besucht und w�rde eines Tages eine eigene H�tte haben. Beruhigt legten sie sich in die Sonne und waren gl�cklich.

Aber noch einmal bestellte die Dreihand-Gesellschaft die beiden Vierbeiner nach Berlin, und noch einmal versp�rten sie den verlockenden Geruch des Angebotes! Aber man sagte ihnen nun, dass man aus dem Fleisch auch Seife kochen k�nnte und somit viel mehr Geld bekommen w�rde. Herr Sch�ferhund und sein Freund lie�en die Ohren h�ngen und das Fell verlor seinen Glanz. Frau Sch�ferhund war es hunde�bel und sie hatte eine furchtbare Wut!
Warum hatten andere Bewerber bereits viele Objekte f�r ganz wenig Geld bekommen und mussten nicht einmal "M�nnchen machen" Da konnte doch etwas nicht stimmen?

Sie klagte einem alten Freund in Freiburg ihr Leid: Dieser riesige Bernhardiner mit Lebensretter-Ausbildung, der schon viele Kampfhunde zur Vernunft gebracht hatte, nahm von nun an die Sache in seine Pfoten: Er setzte sich ganz ruhig vor die Eingangst�r des ehemaligen F�hrerhauptquartiers in Berlin, war einfach nur da und knurrte!

Da lie� die Schlachthofverwaltung durch einen kleinen sanften Pinscher in N�rnberg einen Vertrag aufsetzen, der Bernhardiner passte auf wie ein Schie�hund, die beiden Freunde setzten ihre rechte Pfote auf das Vertragspapier, .... und von da an ging es bergauf in dem kleinen Betrieb in Dresden-Lockwitz....

Mit freundlicher Genehmigung von Ilse Brandt
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