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Wer war Fritz Sch�like
(scr) Wenn sich nicht gerade mal wieder der Bau oder Fall der Mauer j�hrt und sich der durchschnittlich Geschichtsinteressierte an Namen wie Walter Ulbricht oder G�nter Schabowski durch die Medien ins Ged�chtnis rufen l��t, sind die Personen und Pers�nlichkeiten des �ffentlichen Lebens der DDR nicht mehr sonderlich pr�sent. Freilich: Erich Honecker, Nina Hagen oder "Manne" Krug wird kaum jemand vergessen. Aber wer zum Beispiel war Fritz Sch�like?
Nicht, da� wir diese Frage �berbewertet wissen m�chten. Und es sei hier gesagt: Die DDR wurde sicherlich von wichtigeren und einflu�reicheren Menschen gepr�gt. Schlie�lich konnte das "kleinere Deutschland" aus einem bis zuletzt gut sechzehn Millionen Menschen seine Elite, im Guten wie im Schlechten, hervorbringen. Doch wo beginnt man seine Suche nach Fritz Sch�like? Vor allem, wenn man noch nicht einmal wei�, ob es sich bei dem Herrn um einen K�nstler, einen Politiker, eine Stasi-Gr��e oder gar einen Dissidenten handelt? Die Universit�tsbibliothek w�re eine M�glichkeit, sicherlich. Alte Zeitungen? Internet? Zeitzeugen gar? Die Ressourcen sind teils schwer zug�nglich, wenn auch vielf�ltig. Die Chance, einen umfangreichen Lebenslauf zu finden, hingegen eher gering oder zumindest mit gro�em zeitlichen und ggf. finanziellem Aufwand verbunden. Die Herausgeber der vorliegenden CD-ROM, Helmut M�ller-Enbergs, Jan Wielgohs und Dieter Hoffmann haben alle zur Verf�gung stehenden Quellen ausgewertet und in ihrem Werk "Wer war wer in der DDR?" die stattliche Anzahl von 2.741 Biographien zusammengetragen. Dabei geht der Bestand �ber die "offizielle" DDR hinaus und beinhaltet auch Daten aus der Zeit Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Die CD-ROM bildet die ektronische Ausgabe der �berarbeiteten, aktualisierten und um 25 Prozent erweiterten gleichnamigen Buchausgabe des Christoph Links Verlags aus dem Jahr 2001, die auf den Ergebnissen der j�ngsten zeitgeschichtlichen Forschung beruht und unter anderem auch die Akten der Gauck-Beh�rde auswertet. "Wer war wer in der DDR?", die sich gleichwohl an Historiker und Studenten wie an Geschichtsinteressierte wendet, bildet den 54. Band der Digitalen Bibliothek der Directmedia Publishing GmbH mit Sitz in Berlin. Bereits Band 32, die "Enzyklop�die der DDR", wurde von uns im Oktober 2000 rezensiert und mit der H�chstwertung (5 Sternen) ausgezeichnet. Die nun vorliegende CD-ROM "Wer war wer in der DDR?" hat im Vergleich zur "Enzyklop�die der DDR" naturgem�� einen engeren Inhaltsumfang und beschr�nkt sich ausschlie�lich auf Biographien von wichtigen Personen der DDR-Zeitgeschichte aus Politik, Verwaltung, Milit�r, Staatssicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien, Kirche und Opposition. Dennoch mu� sie sich dem direkten Vergleich stellen, beinhaltet die Enzyklop�die doch schon das Biographische Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990 mit einem Umfang von �ber 4.500 Biographien. Dabei zeigt ein direkter Vergleich vor allem, da� der Datenbestand des neueren Bandes auf dem neuesten Stand ist: Mielke ist tot und Schabowski aus der JVA Hakenfelde entlassen. Dennoch stellt sich schnell die Frage, warum man sich nur auf Biographien beschr�nken sollte - noch dazu auf gut 1.800 weniger als bei der Enzyklop�die. Denn die vielleicht erwarteten Dreingaben wie Portraitfotos der Biographierten wird man auch im Band 54 vergeblich suchen. Wie man es dreht und wendet: Die h�here Aktualit�t und die zus�tzlichen Datenfunde aus Gauck-Akten sind der einzige Unterschied, der sich zum in die Enzyklop�die eingebundenen Biographischen Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990 findet. Ach ja, und der Preis selbstverst�ndlich: W�hrend die Enzyklop�die bei 50,62 Euro (99 DM) liegt, bekommt man "Wer war wer in der DDR?" derzeit noch f�r gut die H�lfte, n�mlich 25,51 Euro (DM 49,90). Ab 1.1.2002 liegt der Preis �brigens bei 29,90 Euro - man sollte sich mit dem Kauf also nicht allzu lange Zeit lassen. (Alle Preise sind die empfohlenen Verkaufspreise.) Hinsichtlich der Bedienung (also Suche, Markierung von Fundstellen, Geschwindigkeit etc.) l��t auch dieser Band wenig W�nsche offen. Besonders erw�hnens- und lobenswert ist dabei, da� die Daten-Verwaltungssoftware, welche hier in der Version 3.23 vorliegt, sp�ter in ihrer neuesten Version kostenlos von der Website bei directmedia heruntergeladen werden kann. Somit stellt man sicher, da� man auch seine �lteren B�nde der Digitalen Bibliothek mit den allerneusten Funktionalit�ten und Suchalgorithmen durchforsten kann. (Zur Beschreibung der Bedienungsfreundlichkeit etc. empfehlen wir hier die Rezension der Enzyklop�die der DDR.) Unser Fazit: "Wer war wer in der DDR?" ist ein umfangreicher Fundus an Biographien von Personen des DDR-Zeitgeschehens. Die Daten sind auf dem aktuellsten Stand, und eine Vielzahl von Quellen wurden daf�r herangezogen. Die Bedienung der Verwaltungssoftware ist einfach und sehr �bersichtlich. Der Preis ist f�r einen solchen Umfang durchaus fair, und die Verpackung kommt jetzt im Format der DVDs daher und ist damit um einiges handlicher geworden. Wer gr��ten Wert auf Aktualit�t legt, ist hiermit sehr gut beraten. Wer allerdings gr��eren Datenumfang (allein schon 64% mehr Biographien) sucht und daneben auch noch das letzte DDR-Handbuch der Bundesregierung nebst dem Sachlexikon "So funktionierte die DDR" auf einer CD-ROM vereinigt haben m�chte, dem sei dringend die "Enzyklop�die der DDR" empfohlen, die f�r den etwa doppelten Preis ein Vielfaches an Inhalt bietet. Ach ja, f�r alle Neugierigen: Fritz Sch�like war 1946-62 Leiter des Dietz-Verlags in Berlin. Unsere Wertung: 3 von 5 Sternen ![]() KommentareKeine Kommentare vorhanden.
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