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Uns hat niemand gefragt: 15 Jahre Wiedervereinigung

Pittiplatsch

von Gregor Hempel

"Geboren bin ich am 17.September 1984 in Berlin � Friedrichshain, ich wuchs, wie auch alle meine Freunde, in einem typisch sozialistischen Elternhaus auf. Unsere Helden waren Erich Honecker, Pittiplatsch, Schnatterinchen, Moppi, Herr Fuchs und Frau Elster, der Sandmann, Plumps usw. Wir h�rten mit Freude den Traumzauberbaum und andere H�rspiele, lie�en uns aus B�chern vorlesen wie etwa �Schweinchen Jo� oder �bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt�. So beginnt der R�ckblick auf 15 Jahre Wiedervereinigung eines jungen Mannes, der sich durch den Lauf der Geschichte nicht nur um sein blaues Halstuch betrogen sieht...


Von Gregor Hempel.

Die folgenden Ausf�hrungen besch�ftigen sich mit all jenen, die zum Zeitpunkt des Verschwindens der DDR noch Kinder waren.

Viele von uns k�nnen sich nur noch dunkel an ihre ersten Lebensjahre erinnern, ich geh�re zu den gl�cklichen, die eine Menge Erinnerungen an die DDR behalten haben, welche sich bei mir jedoch erst in der Pubert�t wirklich als DDR-Erinnerungen einordnen lie�en.

Ich stellte mir im Alter von 14 Jahren (1998) die Frage woher ich komme und was vor der Zeit war, die ich damals Gegenwart nannte. Klar war mir die DDR ein Begriff, jedoch konnte ich nicht wirklich etwas damit anfangen. Verbunden damit Erinnerungen an meine Kindergartenzeit, den Palast der Republik, den Leninplatz inklusive Allee, die Gartenschau in Marzahn, die Jung-Pioniere usw. Mir war aber nicht klar womit das alles zusammenhing, ich begann mich mit der Materie auseinanderzusetzen um ein Bild von den Geschehnissen in meiner Kindheit zu erhalten. Mittlerweile denke ich ganz gut dar�ber urteilen zu k�nnen. Infolgedessen betrachtete ich meine Gegenwart und mein Umfeld mit anderen Augen, was mich dazu motiviert hat diese Bilanz zu schreiben.
Im Kindergarten wurde mit uns gesungen, gespielt, wir haben viel gemalt, man erkl�rte uns die Sch�nheiten unserer Heimat und brachte uns bei, da� die Volkspolizei der Freund und Helfer ist, die NVA uns alle besch�tzten. Unsere �lteren Geschwister waren schon eingeschult und Pioniere, sie erz�hlten uns von den tollen Dingen, die sie am Tage gemeinsam erlebt hatten. Man sagte uns, da� sobald wir in die Schule k�men auch Pioniere sein w�rden, die ein blaues Halstuch tragen d�rften. Das war schon was besonderes und ein toller Ausblick auf die Zukunft.

Wenn uns unsere Eltern abholten fuhren wir mit Trabanten, Wartburg oder Lada nach Hause, gingen mit ihnen in die Kaufhalle, a�en Abendbrot, schauten noch den Sandmann und dann ging es ins Bett. Am Wochenende durften wir auch schon mal ein bisschen den �Kessel Buntes� mitgucken.

Das war sozusagen unser Tagesablauf im Sozialismus. Es war eine gl�ckliche und unbeschwerte Kindheit, die ich unseren Altersgenossen im Westen nat�rlich auch nicht absprechen m�chte, jedoch hatten sie keine gr��eren Ver�nderungen in ihrem Umfeld bzw. nicht so krasse wie wir sie wohl hatten.
Als am 9.11.1989 die Mauer fiel, war uns nat�rlich noch gar nicht bewu�t, was da geschah. Aber da� da etwas geschah, haben wir schon irgendwie gemerkt. So waren zum Beispiel einige Kindergartenkinder meiner Gruppe einfach irgendwann nicht mehr da, darunter auch meine beste Kindergartenfreundin. Sie hatte sich nicht mal wirklich von mir verabschieden k�nnen. �berhaupt war pl�tzlich alles anders, mit dem Tagesablauf unserer Eltern �nderte sich auch unserer. So wurde ich zum Beispiel fast immer von meiner Mami mit der Stra�enbahn in den Kindergarten gebracht, aber pl�tzlich fuhr mich mein Papi so gut wie jeden Morgen mit dem Trabant hin und mu�te vorher noch irgendwo Milch abholen, was ich nicht verstand. Wir h�rten nun nichts mehr von Erich Honecker, der Volkspolizei, sangen keine Lieder mehr von der Friedenstaube oder den Soldaten. Unsere Eltern gingen mit uns auch nicht mehr in den Palast der Republik, denn der war pl�tzlich geschlossen! Auch im Kindergarten �nderte sich, wie im Rest der Republik, das Essensangebot, es gab als Kompott neben Mohrr�ben nun auch Milchschnitte, Fruchtzwerge oder auch Trinkp�ckchen. Wollten wir das wirklich alles haben? Uns hat niemand danach gefragt, es hat sich einfach alles so eingeschlichen.

Irgendwann war auch nicht mehr die Rede von � unserer DDR �. Wenn wir mit dem Kindergarten spazierengingen, f�hrte unser Weg nun an geschlossenen Betrieben vorbei. Wo zuvor noch reges Treiben herrschte, war pl�tzlich kein Mensch mehr zu sehen. Auf Nachfragen reagierte man kindgerecht: �wurde geschlossen�. Warum, wurde uns nicht gesagt. Wir h�tten es ohnehin nicht verstanden.

Fakt ist jedoch, da� sich unser Umfeld, speziell unser Ost-Berlin, schlagartig stark ver�nderte.

Die DDR war schon verschwunden, als wir in die Schule kamen. Ich habe am ersten Schultag wirklich gedacht, ich bek�me mein blaues Halstuch. Aber ich bekam es nicht und dachte schlie�lich nicht weiter dr�ber nach (man hat als ABC-Sch�tze dann wohl auch andere Probleme).

Die Jahre vergingen, wir wuchsen in den 90ern auf und es scheint fast so, als ob dieses Jahrzehnt nur so vorbeigerauscht ist. Die DDR war f�r uns nun 10 - 12 j�hrige ein Synonym f�r Vergangenheit und das kam uns nicht mal mehr merkw�rdig vor. Doch wenn man heute so dr�ber nachdenkt, waren die 90�er Jahre schon ziemlich komisch... Es gab so viele merkw�rdige neue Dinge, es wurden H�user gebaut die komisch aussahen und sich gar nicht harmonisch in unsere Plattenbauten � Atmosph�re einf�gten.

Unsere Eltern waren damit besch�ftigt, sich im Kapitalismus halbwegs zurechtzufinden, was den einen gelang, den anderen aber nicht. Somit waren sie nicht mehr so oft zu Hause wie fr�her, und wir waren manchmal auf uns selbst angewiesen, weil sich von gesellschaftlicher Seite her niemand um uns k�mmerte. So ca. ab dem 13. Lebensjahr k�mmerte sich wirklich niemand (au�er den Eltern und der Familie!) von staatlicher Seite mehr um uns, es gab ja auch kaum Freizeitangebote aufgrund von immer st�rkeren finanziellen K�rzungen. Ich hatte damit weniger Probleme, da ich schon als kleines Kind wu�te, mich selbst zu besch�ftigen.

Andere jedoch sind damals schon abgerutscht, auf die schiefe Bahn geraten und geh�ren heute mit zu den j�ngsten Harz IV Empf�ngern, wenn nicht sogar noch schlimmeres.

�berhaupt waren wir mit vielen schlimmen Dingen konfrontiert, wie zum Beispiel Rechtsextremismus, Armut oder sehr �blen Familien-Schicksalen. So etwas haben wir vorher nie gekannt....

Wo stehen wir heute ? Die Minderheit von uns hat Abitur, ist aber auch mit den Problemen in dieser Gesellschaft allein gelassen, da uns auch unsere Eltern in manchen Dingen leider nicht behilflich sein k�nnen. Bei ihnen erfolgte der Start ins Berufsleben logischerweise unter v�llig anderen Voraussetzungen. Es ist f�r uns schon ziemlich schwer sich mit allem zurecht zu finden, zudem noch den Ausblick auf Deutschlands Zukunft zu haben. Was soll aus einem jungen Menschen in diesem Staat werden ? Etliche werden wohl resignieren und schon mit 25 alt sein, einige sind es schon jetzt und das ist ziemlich erschreckend !

Bei mir selbst und meinem Umfeld ist dies zwar nicht der Fall und wird es auch nicht sein aber was ist mit denen, die nicht �ber gen�gend Selbstbewu�tsein, Durchsetzungskraft und Mut verf�gen??? Sie werden wohl in dieser Gesellschaft scheitern und das ist sehr, sehr traurig und arm.... Das schlimmste daran jedoch ist, da� sie nicht mal selbst daran schuld sind !

Unsere Heimat wurde �wegsaniert�, nur noch wenige Spuren k�nden von unserem einstigen Zuhause und Geburtsland. St�ck f�r St�ck wurde konsequent beseitigt, wir sind zu Hause, aber irgendwie auch nicht. Man hat uns in eine Welt geworfen, die wir so nicht wollen!

15 Jahre nach dem Verschwinden der DDR ist das Lied von Silly �Verlorne Kinder� aktueller denn je.

15 Jahre Deutsche Einheit � Uns hat niemand gefragt...


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Kommentare


Geschrieben von stasipatrone:
W�re sicher sch�n geworden in einem Land mit Stasikn�sten, Bespitzelungen und Mauererschie�ungen.

Wenn du mit Freiheit nicht klarkommst geh doch nach Nordkorea oder China - da wird f�r dich gedacht und alles geregelt!
29.04.2008 19:22:30

Geschrieben von BesserWessie:
Mich hat AUCH niemand gefragt!!
29.04.2008 20:49:04

Geschrieben von katrin:
Stasipatrone, das ist doch nicht dein Ernst? Dass man Freiheit auch erst lernen muss, ist hoffentlich offensichtlich. wenn man mit dieser gewonnenen Freiheit aber noch nicht zurecht kommt, ist das kein Zeichen von Schw�che oder von dem innigsten Wunsch nach R�ckkehr in die Gefangenschaft, sondern eben ein negativer Effekt der Geschichte. Ich glaube und hoffe, dass Gregor Hempel mit diesem Text versucht hat darzustellen, dass der �bergang von Ost zu Global sehr viel schwieriger, verwirrender und �berraschender f�r den einen oder anderen kam, als das den meisten so im Bewusstsein h�ngt. viele sehen eben nur die Grausamkeiten, aus denen die DDR-B�rger befreit wurden, aber nicht deren innere Zerrissenheit!
06.05.2008 20:32:58

Geschrieben von Mike:
Ich glaube du versuchst Probleme auf die Wende abzuw�lzen, die Ihr defintiv vorher schon hattet. Rechtsextremismus? Wenn man so will war euer "Sozialismus" nichts anderes, vielleicht nicht in der krassen Variante aber dieses extreme Heimatgef�hl war schon damals vorhanden. Was tun wenn der "gelebte Sozialismus" weg ist? Richtig, ihr wisst was ich meine... Familien Schicksale? Wird es auch so gegeben haben, ohne dass die Wende daran schuld ist.

Ich bin Wessi, mich hat auch niemand gefragt, aber ich denke man muss sich mit dem arrangieren was man bekommt, und ihr/wir haben das Gl�ck in einer Demokratischen Gesellschaft aufzuwachsen, in einem Land worum uns viele beneiden, wo gerne viele Menschen leben w�rden. Was ist los mit dir? Lerne das zu sch�tzen was du hast...
07.05.2008 13:56:04

Geschrieben von Anka:
Ich bin selbst Ossi und war 13, als die Mauer fiel. Aber auch wenn Pittiplatsch und Plattenbau nostalgisch-kindliche Gef�hle wecken, so glaube ich doch, dass die Wende gerade f�r die damals Jugendlichen das Beste ist, was passieren konnte. Unsere Welt war auf einmal viel gr��er! Auf einmal stand (und stehen) T�ren offen, die vorher nicht einmal existierten! Inzwischen lebe ich in Bayern und liebe beides in mir - den Ossi und den Wessi.
08.05.2008 12:46:14

Geschrieben von Dino:
Die DDR war nicht reformierbar, auch wenn im R�ckblick Vieles im rosaroten Licht erscheint. Der Zusammenhalt der Menschen ging aber eben leider mit der DDR auch unter. F�r starke Pers�nlichkeiten ist dieses System sehr lukrativ - was aber wird aus den Schwachen?? Wir sollten aufh�ren, uns gegenseitig mit Vorw�rfen zu belasten sondern anfangen, das System aktiv zu gestalten und f�r uns menschlicher zu machen und zu �ndern, denn Freiheit bedeutet eben auch, dass sich Ganoven frei bewegen k�nnen und ihre Gestaltungskriterien durchsetzen, wenn sie daran nicht gehindert werden. Ein nostalgischer R�ckblick ist verst�ndlich und nicht verboten, nur weiterbringen wird er uns nicht.
11.05.2008 20:00:18

Geschrieben von Anka:
Amen. Danke f�r den Beitrag
15.05.2008 14:23:13

Geschrieben von M.S.:
M.S. sagt mal dazu: Ich erlebe jeden Tag, wie die Plattenbauten wegsaniert werden, danach wurde fr�her laut gerufen, heute werden wieder Statistiken gesch�nt, denn: wo sind denn die Arbeitslosen hin? Die bekommen doch nicht alle Arbeit, viele wandern aus, sterben, gehen in Rente, haben mal kurzfristig eine Besch�ftigung, das war es dann auch schon. Der Kapitalismus versucht auch toll dazustehen, genau wie es im soz. System �blich war. Ich meckere aber nicht an denen herum, die in der DDR gelebt haben und sich an ein Wessi-Dasein so richtig nicht gew�hnen k�nnen, weil es abartig ist, zu meinen: genau SO wollte ich leben: arbeitslos, herumgeschubst von den �mtern etc...
15.05.2008 17:45:03

Geschrieben von M.S.:
Genau DAS ist es, was die Politiker, die sich die Taschen mit Di�ten vollstecken, w�nschen: sich mit Gegebenheiten abfinden, sich mit dem abfinden, was man hat oder eben nicht hat. Wer nicht in der DDR gelebt hat, sollte HIER nicht herump�beln, weil er sich absolut nicht vorstellen kann, da� wir durch die Bank weg Arbeit haben, wer nicht arbeiten wollte, konnte auch leben, mit weniger Geld. Ich sch�me mich �berhaupt nicht, da� ich damals klargekommen bin auch ohne West-Geld. Nostalgisch sollte es nat�rlich nicht sein, aber mal nachdenken: wem hilft es, immer wieder die gleichen Betonk�pfe w�hlen, die dann nichts von dem halten, was sie versprechen? Bl�hende Landschaften a la Kohl usw..
16.05.2008 13:49:14

Geschrieben von S.K.:
1993 hie� es bereits: "Die Ordnung des Kalten Krieges ist dem Chaos der Entspannung gewichen".
Ich bin in West-Berlin aufgewachsen und habe den Machtkampf zwischen den beiden deutschen Regierungen sehr gut miterlebt. W�hrend unsere immer schrien, da� dort "dr�ben" eine Diktatur herrscht, mahnten uns die andere Seite, da� wir zu korrupt und dekadent seien.
Die da "dr�ben" gibt es nicht mehr und seither sind unsere Politiker noch korrupter und dekadenter geworden, als fr�her.
Und ich kann Gregor Hempel zu gut verstehen, wenn er seiner Vergangenheit nachtrauert, das zeigt n�mlich, wie menschlich er ist.

Gru�
S.K.
17.05.2008 17:26:01

Geschrieben von M.S.:
Ich kann nur hoffen, da� ein ehrliches Miteinander von ehemals Ost und ehemals West HIER m�glich wird und m�glich bleiben wird, Verkl�rung DDR-Zeit: nein, daf�r gab es zu viele Tote, die es ohne Mauer nie gegeben h�tte, was w�re ohne Mauer m�glich gewesen? Wenn wir das mal weiterspinnen: Leben in der DDR ohne Mauer: w�ren Menschen von Ost nach West "getigert" wegen Arbeit, billig wohnen im Osten oder wie?! Ich werde mich h�ten, den "tollen" Kapitalismus zu verkl�ren, man sollte die Menschenschlangen nicht vergessen, die heute nach den "Tafel-freuden" anstehen, weil sie sonst gar keine Lebensmittel (oder eben nicht ausreichend) haben. Reiche werden reicher, Arme immer �rmer, ist das das tolle Deutschland?! Fr�her brauchte ich meine Rechte nicht per Anwalt einklagen, tue es heute wenn es not tut, �mter zu frech werden..
19.05.2008 10:04:39

Geschrieben von Karin:
Hallo Gregor, ich kann Dir nur zustimmen! Zwar bin ich Jahrgang 1959, aber meine Zeit in der DDR werde ich immer vermissen. Das war mein Heimatland, heute habe ich keines mehr. Keiner hat gefragt, ob wir in der BRD leben m�chten. Komme gerade heute vom Arbeitsamt: Nach der Wende war ich mit drei Facharbeitern �berqualifiziert. Ein Schock, als mich ein Arbeitgeber fragte, was ich mir einbilde, mich als alleinstehende Mutter (mein Sohn ist Jahrgang 1982)�berhaupt zu bewerben! Wo gab es denn sowas? In der DDR jedenfalls nicht. Da hatte ich eine Arbeit als Empfangssekret�r beim FDGB-Feriendienst, viel Arbeit die Spa� machte und gl�ckliche und zufriedene Menschen aus unserem Land, die bei uns in Th�ringen ihren Urlaub verbrachten. Dann das AUS; Feriendienst aufgel�st, Arbeitslos, finazielle Probleme, die ich bis dahin nicht kannte. Mein Sohn wollte Pionier werden, der Antrag war 1989 sogar noch abgegeben und dann Tr�nen, da� er nicht mehr Pionier werden darf, weil die Antr�ge nie mehr bearbeitet wurden. Arbeitsgemeinschaften, f�r uns ja eine Selbstverst�ndlichkeit; -alle aufgel�st oder vom Geld der Eltern abh�ngig! Arbeit mal hier, mal da; Insolvenzen und K�ndigungen erlebt und dann auf einmal die Aussage, da� ich schwer vermittelbar sei, weil ich zu lange aus meinen erlernten Berufen raus bin. Toll, erst war ich �berqualifiziert, dann zu lange aus dem Beruf und heute fehlen die Facharbeiter, die vor 19 Jahren keiner mehr wollte. Unterh�lt man sich mit den Menschen privat, sehnt sich der gr��te Teil nach der DDR zur�ck, aber offiziell trauen sich diese Leute das nicht mehr zuzugeben. Ja wir k�nnen reisen, �berall hin, aber wieviel Prozent der Bev�lkerung k�nnen sich das leisten? 26% leben unterhalb der Armutsgrenze, ist das nicht besch�mend f�r diese BRD? Und Frau Merkel reist durch die Welt und verurteilt in anderen L�ndern Menschenrechtsverletzungen! Ja es gab eine "Stasi" und gab und gibt es in der BRD keinen Geheimdienst, wie in allen L�ndern? Warum schimpft keiner dar�ber, wie wir �berwacht werden? Warum geht man nie den Reichen an die Geldb�rse, sondern fordert vom kleinen Mann immer mehr. Sieht man sich die Preise f�r Strom, Gas, Wasser-Abwasser, Sprit an; wen trifft das denn, wer mu� daf�r "bluten"? Der Berliner Finanzsenator wagt sich den Harz IV-Empf�ngern vorzurechnen, da� man sich am Tag mit 4,25 � ausreichend ern�hern kann und eine Ern�hrungsberaterin l��t sich dazu herab, das zu bef�rworten. Aber die Abgeordneten erh�hen sich die Di�ten, weil die Preise steigen. In Th�ringen will man auch darauf nicht verzichten. Wissen Frau Merkel und Herr Althaus nicht mehr, da� sie auch eine Vergangenheit haben und ihr Studium kostenlos absolvieren durften, n�mlich in der DDR? Wieviele intelligente Kinder k�nnen heute nicht mehr studieren, weil den Eltern das Geld fehlt! Ging man zu DDR-Zeiten zum Arzt, wurde nicht als erstes nach Geld und Chip-Karte gefragt und ich habe das selbst erlebt, als mein Sohn schwer krank war, erst die Chip-Karte, dann 10� und da wir Kassenpatienten sind, durften wir eine Weile auf den Arzt warten, w�hrend Privatversicherte, die sp�ter kamen und denen es offensichtlich nicht so schlecht ging, sofort zu Herrn Doktor gef�hrt wurden! Es gibt so viele Dinge die mir fehlen, auch die menschliche W�rme, die Kollegialit�t, das Miteinander der Menschen, die um einen leben! Schade, das man sich auch davon verabschiedet hat. Denn die Gesellschaft zwingt die Leute dazu an sich zuerst zu denken! Das ist traurig! Aber �ndern k�nnte man ein bischen was, n�mlich 2009.
Viele Gr��e
K.K.
22.05.2008 14:19:43

Geschrieben von franxpunx:
Mich hat auch niemand gefragt. Ich sa� vor dem Fernseher und musste mir die ganzen jubelnden Nationalisten mit Ihren Fahnen angucken, die alles ganz irre fanden. Irre war das richtige Wort, fand ich auch. Und dann das ganze Rumgeprotze von der neuen Weltordnung. Es gab ja sogar Idioten, die so eine Art ewige Weltordnung ausgerufen haben. Oskar Lafontaine hat dieser revisionistische Nationalrausch sogar den Wahlsieg gekostet und ich durfte auf einmal muntere Nazis in meiner Nachbarschaft geniessen. Politiker aus CDU und SPD konnten gar nicht schnell genug Soldaten in alle Kriege hineinhetzen (Verantwortung �bernehmen heisst das) und im Radio lief fast ununterbrochen das bescheuerte Lied "Freiheit" von Marius M�ller Westernhagen oder das d�mliche Gepfeife von den Scorpions. Das sch�ne DDR Fernsehprogramm sah auf einmal fast genauso aus wie die Westsender und die Ausl�nderhetzte konnte losgehen fast wie die Judenhetze 1933. Also, ganz ehrlich, ich brauchte diesen Anschluss nicht. Ach ja ich komm aus dem Westen, falls das jemanden interessiert.
25.05.2008 05:51:28

Geschrieben von M Oberleitner:
Hallo,
es ist gut, dass es diese Seite gibt, weil so vielen die M�glichkeit gegeben wird, sich mit einem schwierigen Thema auseinander zu setzen.
Ich bin weder "Wessi" noch "Ossi", ich hatte sehr viel in Ostdeutschland zu zu tun und verstehe die Beitr�ge einiger User sehr gut. Womit ich nichts anfangen kann, sind Killerphrasen wie "geh nach Nordkorea" - so etwas ist unangebracht und gedankenlos und hat hier nichts verloren.

Ich verstehe, dass es in der DDR, besonders f�r Kinder eine gewisse staatlich gegebene Geborgenheit gab und dass sich auch um die Jugend gek�mmert wurde.
Das ist an sich nicht schlecht, nur sollte es unpolitisch geschehen, also ohne "gute Sozialisten" und "verabscheuungsw�rdige Imperialisten"! Wie bereits angemerkt wurde, w�rde man so der Verwahrlosung vieler Jugendlicher entgegenwirken.

Ich denke, dass man bei der Wende vers�umt, hat die positiven Seiten der DDR Gesellschaft zu �bernehmen - lernen h�tten beide Seiten k�nnen.

Es war nicht alles schlecht in der DDR, gut auch nicht aber eine gewisse soziale Verantwortung den B�rgern gegen�ber ist genau das, was den Politikern heute fehlt.
11.06.2008 04:35:16

Geschrieben von S. S�ndig:
Da ich mich momentan beruflich sehr mit dem Thema DDR auseinandersetze, freue ich mich diese Seite gefunden zu haben.
Habe mich immer als Kosmopolit bezeichnet. 1973 in der DDR geboren und 1983 ausgereist (mitgenommen worden), also, ein bisschen nicht Fisch und nicht Fleisch.

Als die Mauer fiel hab ich mich sehr gefreut, auch und gerade weil es von innen heraus stattfand. Ich war gespannt, was nun passieren wird. Eine "Neuauflage" DDR? Leider nicht und wirklich schade. Ich habe ein �berst�lpen westlicher Werte und Wirklichkeiten erlebt sowie einen erfolgreichen Ausverkauf.

Die DDR, nur Staat, Diktatur, System, Stasi? Menschen, die entweder unterdr�ckten, manipulierten, ausspionierten und andere ins Ungl�ck st�rzten und die anderen, die "Doofen", die das mit sich machen lie�en? Das finde ich reichlich platt. Leider stelle auch ich fest, dass eine ehrliche Diskussion zu diesem Thema immer noch fern der �ffentlichkeit gef�hrt wird. Wobei ich erinnern m�chte, dass noch drei Generationen ehemaliger DDR-B�rger leben und auch ich mich nicht gerne als entweder Opfer oder T�ter bezeichnen lassen m�chte, sondern als Mensch, der eine bestimmte Sozialisation erfahren hat. Das deutlich Gemeinsame, n�mlich die Sprache und eine Vergangenheit vor Staatsgr�ndung, finde ich zu d�rftig, um zu vereinen. Eine wirkliche Vereinigung hat in meinen Augen auch nicht stattgefunden. Der DDR-B�rger musste sich integrieren und die Einstellung West �bernehmen.

Ich kann Gregor sehr gut verstehen. Ich habe nur sehr gut verdr�ngen gelernt. Ich hab 1983 meine Heimat von einem auf den anderen Tag verloren, Familie, Freunde. Auch wenn es idealisierend scheint, in diesem jungen Alter habe ich nichts von der politischen Problematik und auch Dramatik erlebt. Und ich bin ganz knapp an meinem "roten Halstuch" vorbeigeschrammt. Das war f�r mich ziemlich schlimm, ich hab damals nicht verstanden, warum meine Mutter wegwollte.

Zum Thema Freiheit und Demokratie fiel mir noch ein (ist eine Hypothese, die zu diskutieren w�re): Der Ostler ist vielleicht beim illegalen R�bermachen erschossen worden. R�bermachen wollte er, weil er sich im Westen ein besseres Leben erhoffte in Freiheit. Der Westler war wahrscheinlich in seiner demokratischen Freiheit, im "survival of the fittest in the struggle of life", auch nicht zwingend gl�cklich. Welches "Paradies" konnte er sich noch vorstellen, wo alles besser w�rde, er doch wieder eine Chance auf ein w�rdevolles Leben hat? Wohin konnte er r�bermachen? Er lebt doch schlie�lich schon im Optimum. Welche Alternativen blieben und bleiben da? Diese Frage lasse ich einmal im Raum stehen.

Unqualifizierte Beitr�ge wie "geh doch nach Nordkorea usw..." er�brigen sich dann hoffentlich eines Tages.
27.06.2008 19:56:50

Geschrieben von darkfish:
Ich mach�s kurz: geboren 1964 in DD, �bergesiedelt in den Wirren der Wende. Soll ich die Staaten vergleichen? Was bringt�s !? Keiner hat den Stein der Weisen gefunden. Keiner hat das Recht gepachtet und keiner hat das optimale f�r seine B�rger. Immer nur f�r eine Schicht ist das System gut...egal welches. Es ist das Los der breiten Masse, sich zu arrangieren!
Fazit: zu meinem Volvo hab ich mir wieder einen Trabi gekauft :)
08.07.2008 13:46:15

Geschrieben von R.I.:
Ja, ich machs auch mal kurz. Die beiden Systeme sind nicht vergleichbar. Es hat sich nichts gebessert und nichts verschlechtert. Oder wer glaubt den an das M�rchen vom Datenschutz heute...hmmm? Es wird auch hier und heute so gespitzelt nur mit etwas mehr technischen Mitteln und Systemgegner werden jetzt auf demokratische Art und Weise zum Schweigen gebracht.
04.08.2008 04:28:28

Geschrieben von sandy:
Also ich wei�, da� ich zu diesem Thema eigentlich nichts sagen kann... da ich erst 16 bin und so von der DDR nicht viel mitbekommen habe... aber ich interessiere mich f�r deutsche Geschichte. Ich habe mal einen Satz geh�rt, der dazu passt: "1989 war keine Wiedervereinigung sondern eine Ausl�schung der DDR". Wir haben nichts von der DDR �bernommen... Nicht die Hymne, nicht die Flagge, nichts... Ich will die DDR nicht zur�ck, aber wie gesagt, da� kann ich nicht beurteilen... F�r mich ist aber klar, da� wir bis heute noch nicht wiedervereinigt sind und das wird so schnell nicht passieren... ich bin Deutsche und kein Ossi oder Wessi, sondern Deutsche... und das sind wir ja rein theoretisch alle, egal von wo...
09.08.2008 18:19:56

Geschrieben von MEK:
Hallo Sandy,

gef�llt mir wie du das siehst. Du bist die Zukunft.
Leider habe wir von der DDR mehr �bernommen als uns lieb sein kann. Ideen, Vorstellungen einer Gesellschaft,unz�hlige unzufriedene und frustrierte Genossen die jetzt st�nkern. Riesige Mengen von Spitzelberichte die manchen erpressen. Schulden und Lasten f�r Jahrzehnte die leider auch du noch bezahlen musst. Aber seien wir froh, dass der Spuck vorbei ist.
19.08.2008 18:28:29

Geschrieben von bluesman03:
Nur ganz kurz, geb.1956, habe ich viel von der DDR mit gemacht. Habe 1983 die Ausreise beantragt, durfte dann 1987 nach Beruftsverbot und vielen anderen Schikanen endlich raus. Was Gregor nicht ganz richtig sieht, in der DDR gab es auch
Rechtsextremismus nur war der, wegen den staatlichen Strafen, nicht so in der �ffentlichkeit wie heute, daf�r gab es genug Linksextremismus, der uns das alles eingebrockt hat. Armut und schlimme Familienschicksale gab es auch zu DDR-Zeiten, nur stand nie etwas in den Zeitungen. Auch gegen Raub, Mord und andere Straftaten war die DDR nicht immun, hat nur keiner erfahren. Ich bin Demokrat und die Entwicklung jetzt in Deutschland macht mir Angst mit dem wieder entstandenen "Linksruck". Ich weine der DDR keine Tr�ne nach, obwohl ich Hartz 4 Empf�nger bin. Lasst uns alle endlich wieder Deutsche und B�rger der EU sein, noch besser Weltb�rger und aufh�ren mit dem Wessi- und Ossiquatsch, denn genau das wollen doch die Politiker, Uneinigkeit. Viele die die DDR nicht kennen bzw. kannten, finden die Nostalgie irgendwie modern einfach sch�n, keiner macht sich die M�he das Leben in der DDR kennen zu lernen. Ich habe eine "Wessi-Lebensgef�hrtin". Sie hat mir die Augen ge�ffnet, dass hier ein riesiger Lernbedarf ist, und wir, obwohl schon 6 Jahre zusammen, unterhalten uns noch heute ganze N�chte dar�ber. Also lasst uns alle von einander lernen, bin auch gerne bereit dazu meine Mailadresse hier zu ver�ffentlichen.
12.09.2008 19:17:35

Geschrieben von Rico:
Mir fehlt die DDR. Egal was man �ber sie sagt. Sie war nicht schlecht. Sicher gab es Mangel-Wirtschaft und Ofenheizung, aber im gro�en und ganzen war es sch�n. Friedlicher, sicherer war es und die Menschen waren herzlicher, w�rmer. Es gab Zusammenhalt. Heute dagegen denken viele nur an sich und das einzige was z�hlt ist das verdammte Geld. Mal ehrlich, wenn wir h�tten reisen d�rfen, w�ren wir wirklich weg geblieben? Wer Wert auf matrielle Dinge legt sicher, aber sonst? Ich weiss noch ganz genau, dass wir jedes Jahr auf die Insel R�gen gefahren sind, ins Ferienlager. Heute? Pustekuchen, nix f�r Kinder. Eine arbeitslose Familie kann sich heute nicht mal Geburtstagsgeschenke f�r die kleinen leisten. Der goldene Westen ist ein Ort von K�lte, Habgier und Egoismus. DDR Politiker waren auch nur L�gner, aber bei weitem nicht so wie die heutigen.
25.09.2008 14:53:48

Geschrieben von C.hempel:
Tja mein Bruder hat Recht, denn wer keine Ahnung hat, sollte seine Kommentare f�r sich behalten, denn ich war auf der KJS Sportschule in Hohensch�nhausen und lebe nun in der Schweiz, alles hat sich ge�ndert seit der Einheit, doch ich bin froh, dass es so gekommen ist. Ich k�nnte B�cher schreiben �ber Kapitalismus, Sozialismus und eine Welt, die heute ohne Geld, Macht und Erdresoucen nicht mehr �berleben k�nnte. Denn wir werden irgendwann wieder zum Ursprung zur�ck finden ohne Geld, ohne Macht, der Mensch zerst�rt den Planeten mit rasender Geschwindigkeit. Geniesst jeden Augenblick auf dieser Welt und haltet ihn fest f�r eure Nachkommen, denn niemand weiss wie lange unsere Welt noch gl�nzen kann in voller Pracht.
05.10.2008 03:12:16

Geschrieben von udo:
Gregor und Karin sprechen mir aus den Herzen.
Aber was Gregor schreibt hat mich noch mehr ersch�ttert. ( Bin in etwa Karins Jahrgang und kann ihre Gedanken besser nachvollziehen & habe vieles so �hnlich erlebt ).

Um so mehr sehe ich es als Anreiz weiter f�r eine gerechtere Welt zu k�mpfen & kein Deutscher soll mehr sinnlos sterben als Soldat im Ausland.

Seit Hitler hatte Deutschland nicht mehr soviel Soldaten im Ausland. Das ist eine Riesensauerei !

Ich sch�me mich gerade f�r Politiker wie Frau Merkel, die aus dem Osten stammen und welche dies mit zu verantworten haben ...
07.10.2008 03:03:39

Geschrieben von Karin:
Hallo Udo,
Danke f�r Deine Zeilen. Hast Du mal Frau Merkels oder Herrn Althaus Lebenslauf im Internet gelesen! Wie "schlecht" es den beiden in der DDR ging? Du hast an einem Tag geschrieben, den ich als einen historischen Tag in der Geschichte betrachte. Das war f�r mich noch ein Feiertag und da war auch �berall was los. Der 03.10.09 ist f�r mich ein freier Tag (mehr nicht), weil ich gerade mal wieder f�r 5 Monate einen unbefristeten Arbeitsvertrag habe. Was danach wird, steht in den Sternen. Damals unvorstellbar!!!
Ich w�nsche Dir alles Gute!
10.10.2008 18:00:06

Geschrieben von Carolin:
Ich bin Jahrgang 1986 und frage mich die ganze Zeit, ob ich die Gedanken des Autors teilen sollte. Doch ich w�rde mich nur selbst bel�gen, wenn dem so w�re. Ja, auch ich kenne noch Pittiplatsch und andere ostalgische Symbole. Ich habe gute Erinnerungen an sie und beneide meine Eltern um ihr Wissen �ber diese Zeit.

Doch geht mir "man hat uns nie gefragt" ein bisschen zu weit. Du warst damals 6 Jahre alt und hast den gr��ten Teil deiner Erinnerung im wiedervereinigten Deutschland erlebt! Wo bitte bleibt deine Lebenserfahrung, die dich so sehr an die DDR bindet?! Ohne dir irgendwie zu nahe treten zu wollen... du bist garantiert �ber dein Leben ungl�cklich und suchst die Ursache in der Geschichte Deutschlands.

Meine Eltern haben mir gezeigt, dass ich trotz der ganzen Ostalgie auch eine bessere Chance als sie habe. Jetzt studiere ich im Ausland und beweise meine F�higkeiten neben anderen 22-j�hrigen, die keine DDR-�hnlichen Erfahrungen gemacht haben. Und das liegt daran, dass ich es nicht schwerer als alle anderen hatte... denn seit der Wiedervereinigung bin ich ein Mensch mit �hnlichen "europ�ischen" Erfahrungen, wie alle anderen auch. Da sehnt mich nichts in die DDR zur�ck!
12.10.2008 00:40:02

Geschrieben von udo:
Hallo Karin,

Ja, ich kenne diese Lebensl�ufe zur Gen�ge und ich kenne auch im Gegensatz zu diesen Leuten "echte" DDR-Oppositionelle. Die sind auf Merkel, Althaus & Co. ziemlich schlecht zu sprechen. F�r sie sind diese Leute sowas wie "Landesverr�ter".

Ich bin schon sehr froh das ich f�r ein Jahr einen 1 � Job in der Seniorenberatung bekommen habe.

Als 46-J�hriger f�hlt man sich hier noch ziemlich jung, denn es gibt nicht mehr viel Jugendliche hier im Zentrum Sachsen-Anhalts. Das ist schon sehr traurig. Dadurch gehen auch viele famili�re Bindungen verloren.
15.10.2008 03:41:41

Geschrieben von Christoph H�lker:
Die deutsche Wiedervereinigung (in Frieden und Freiheit und mit Gesamt-Berlin wieder als gesamtdeutsche Hauptstadt) habe ich mir in den 1970er und in den 1980er Jahren IMMER GEW�NSCHT, und ich habe die ganzen Jahre u. Jahrzehnte auch IMMER DARAUF GEHOFFT. Ich selbst bin IM WESTEN Deutschlands geboren, aufgewachsen und zuhause. Viele herzliche Gr��e von Christoph H�lker aus D-45663 Recklinghausen bzw. aus D-46499 Hamminkeln. Recklinghausen, den 19. Oktober 2008
19.10.2008 14:11:16

Geschrieben von Andreas Westermeier:
Es ist nicht zu fassen, mit welcher Verkl�rung hier einige auf die DDR zur�ck blicken. Sie war pleite, die DDR; lasst Euch mal Bilder zeigen, wie Eure Altst�dte, D�rfer und Stra�en 1989 aussahen. Und dann lese man im neuen Roman "Der Turm" von (damals DDR-B�rger) Uwe Tellkamp nach, wie sie "funktionierte", die DDR - mit Mangelverwaltung, Beziehungspflege, Abh�ngigkeiten und und und,
...und besonders dem langen Arm der Partei.
20.10.2008 23:51:13

Geschrieben von Wozu Name:
Herr Westermeier - ist mit Sicherheit nicht Dein richtiger Name und erinnert mich an Westerwelle, Westernhagen, �ks - da Du offenbar nicht Willens bist zu begreifen, da� manchem Ossi das Materielle heute noch am A... vorbeigeht und er lieber wieder die nachbarliche Zuwendung h�tte, wie sie zu DDR-Zeiten gegeben war, hier eine andere, deutliche Argumentation. Denn Wessis leben nunmal vorrangig in Zahlen - speziell in Form von Geld: Neueste Forsa-Umfragen haben ergeben, lediglich 18 (in Worten f�r Dich zum Mitmei�eln: achtzehn) Prozent der ostdeutschen Bundesb�rger sind im neuen Gesellschaftssystem "angekommen". 14% w�nschen sich die Mauer wieder - das sind keine Ex-Stasis oder dergleichen, sondern die, denen es echt dreckig geht. Wie z. B. meiner Cousine, die f�r 3,50� putzen geht. Sie ist anerkannte Floristin, aber wer kauft denn noch Blumen - ja, zur Beerdigung. Das, Herr Westermeier, erf�hrt man aber nicht bei RTL oder vom Burda-Verlag - jaja, der Herr Burda: Eben wieder er zur Bambi-Verleihung: "Lauter h�bsche junge Damen im Saal und knackige junge M�nner." Das ist das Fundament, auf dem Deutschland steht. Und Du bist einer der Pfeiler ... oh, oh.
Wozu Name ?
28.11.2008 10:49:50

Geschrieben von Frank:
K�nnte @stasipatrone auch @MEK sein (?), die Argumentation und die Artikulierung gleichen sich wie ein Ei dem anderen - s. auch Korea und China und Cuba.
29.11.2008 19:45:08

Geschrieben von Laura:
Hallo Gregor, ich bin auch dein Jahrgang und kann nur dazu sagen: jammer nicht so rum! Meine Familie hat die Wende nicht besonders gut �berstanden. Einer hat seinen Handwerksbetrieb verloren, das Studium meiner Mutter wurde nicht anerkannt.. mein Vater hat keine Arbeit gefunden und ist Alkoholiker geworden und daran gestorben. Trotz allem bin ich froh, dass ich heute nicht in einem System lebe, in dem ich mich bei jeder Person fragen mu�, ob sie ein Spitzel ist. Oder in dem ich leben mu�, weil ich keine Wahl habe. Die Freiheit ist kostbar! Nat�rlich ist in der Wendezeit nicht alles immer richtig gelaufen. Aber es waren Menschen die da gehandelt haben, keine perfekten Maschinen. Der DDR weine ich jedenfalls keine Tr�ne nach. Es ist deine freie Entscheidung wie du leben willst. Du selbst hast die M�glichkeit, es zu gestalten. Und du hast heute mehr M�glichkeiten, als du in der DDR gehabt h�ttest.
12.12.2008 21:50:04

Geschrieben von stolzer Ossi:
Ich habe eine ganze Weile �berlegt ob ich etwas schreiben soll oder nicht.... da hier aber so typische Meinungen aufeinander prallen, m�chte ich doch etwas sagen. Erst mal zu mir geboren 1967 aufgewachsen im Tal der Ahnungslosen ohne Westfernsehen nur mit RIAS bei gutem Wetter. War zum Anschluss also gerade mal 23 Jahre alt, aber bei weitem kein typischer DDR-B�rger. Bin mit 18 in die SED eingetreten mit 21 wieder raus, meine Stasiakte ist 40 cm dick wollte Berufsoffizier werden und habe es nach 6 Monaten gelassen, bin lieber in meinem erlernten Beruf auf einer LPG arbeiten gegangen. Habe aber auch untypischerweise bis zur Wende 4 Arbeitsstellen gehabt zuletzt bei einem privaten H�ndler (ja das gab es auch). Ich wurde nach dem Hinwerfen der OHS mehrmals zu "Gespr�chen" geladen und wurde ganz gut �berwacht. Letzte Rache der DDR war Anfang 1990 die nochmalige Einberufung zum Wehrdienst was ich aber dank Wende als Zivildienst ableisten konnte, das hatte mich nur meine Arbeitsstelle gekostet. Wie ihr sehen k�nnt habe ich bis zu meinem 23. Lebensjahr schon einiges mitgemacht und kann mir auch erlauben eine Meinung zur DDR zu haben.
Fakt ist, mir ging es wirtschaftlich nie schlecht, ich hatte ein Auto (311er Wartburg Bj = mein Geburtsjahr), eine Neubaueinraumwohnung f�r 38 Mark Miete, einen gro�en Bekanntenkreis (mit nur 2 Spitzeln, was ich aber schon damals vermutet hatte), viel Sex ;), Urlaube in den Bruderl�ndern, wo keine Genehmigung notwendig war, denn Pass bekam ich keinen und war bis auf die �blichen Streitereien mit meinem dunkelroten Stiefvater eigentlich zufrieden.
Dann kam die Wendezeit, ich war auf der Stra�e, ich war vor dem Hauptbahnhof in Dresden und 2 Tage und N�chte im Gelben Elend. Wir wollten �nderungen aber wir wollten keine D-Mark und wir wollten auch keine "Wiedervereinigung". Trotz allem, was ich erlebt hatte, wollte ich eigentlich meine Heimat behalten und nicht wie es jetzt im Nachhinein ist, als "Heimatloser" durch die Welt ziehen. Denn die BRD ist in der jetzigen Form niemals meine Heimat, hier hat sich seit 2001 einfach zuviel ins Negative gedreht - Mielke w�rde sich ob der jetzigen neuen Gesetze ins F�ustchen lachen und sagen, seht ihr, die Deutschen brauchen �berwachung, ohne geht es nicht.
Ich hatte nach der Wende harte Jahre, bis 1994 war alles gut, nach dem Zivildienst habe ich dort weiter gearbeitet bis ich einen schweren Verkehrsunfall hatte (schuldhaft wegen zu schnell aber ohne Alkohol) und wegen dieses Unfalles entlassen wurde. Allerdings war dies auch nur ein vorgeschobener Grund weil ich die erste Regel des Kapitalismus (jedenfalls g�ltig bis Nine-Eleven) noch nicht verinnerlicht hatte: "Du kannst alles gegen die Politik sagen, aber nichts gegen deinen Vorgesetzten". Danach war es mehr als schwierig eine neue Arbeit zu finden, im Osten war damals die Arbeitslosigkeit mehr als 25%. Meine Ersparnisse schrumpften, es drohte das volle Programm: Wohnungslosigkeit, Armut. Letzter Rettungsanker war ein eigenes Gesch�ft, die Idee war Klasse nur etwa 5 Jahre zu zeitig (Internet) und die Partner, die Falschen (nat�rlich Altbundesb�rger), Ende vom Lied, nachdem war ich total mittellos und hatte nun auch noch knapp 50 TDM Schulden bei der Bank. Aufw�rts ging es erst 1999 als der volle Internetboom einsetzte und ich meine hobbym��ig erworbenen Computerkenntnisse zu Geld machen konnte. Damit lebe ich heute noch ganz gut, habe alle Schulden abgezahlt, der BRD den R�cken gekehrt, geheiratet und bin nur noch ab und zu zum Geldverdienen hier.
M�chte ich nun die DDR wiederhaben? Nicht wie sie war, aber ich finde/fand die 2 Staatenl�sung sehr charmant, es h�tte nicht so kommen d�rfen wie es jetzt ist. Die BRD ist f�r mich kein lebenswerter Staat ich bin sicher nicht kontaktscheu schon aus beruflichen Gr�nden nicht, ich spreche mittlerweile 4 Sprachen und finde �berall schneller gute Bekannte (mit dem Wort Freund bin ich sehr sparsam) als in Deutschland. Es ist mir nicht gelungen in meinen 7 Jahren in Schwaben einen Bekanntenkreis aufzubauen aber nach 1 Jahr wohnen im Ausland habe ich dort schon mehr als Nachbarschaftsbekannte. Die deutsche Gesellschaft ist absolut kalt und aufs monet�re konzentriert. Das kannte ich bis zur Wende nicht und werde mich wohl nie damit abfinden.
18.12.2008 10:49:32

Geschrieben von Frank:
Hallo Laura,
es ist schon erstaunlich, mit wieviel Ignoranz man durch die Welt gehen kann. Zu dir m�chte ich mich aber nicht weiter �u�ern - du erkl�rst dich von selbst. Nur soviel: Strapaziere doch den Bgriff "jammern" nicht auch noch. Wenn du Schwieigkeiten mit der Wahrheit hast, lies doch "BILD". Jammern ist was ganz anderes.
Zu @stolzer Ossi - jeder Punkt von dir entspricht meiner Sichtweise auf den Staat BRD. Auch hier ist nichts hinzuzuf�gen. Ich empfinde es als wohltuend, da� auch j�ngere Menschen nicht dem verlogenen Selbsbeweihr�ucherungstrend von Rechtsstaat und angeblicher Demokratie anheim gefallen sind.
19.12.2008 11:17:33

Geschrieben von EULE:
Jetzt, zur Vorweihnachtszeit, kommen wieder wehm�tige Gedanken an die TV-Sendungen des DDR-Fernsehens. Welche M�he gaben sich die Verantwortlichen, den Kindern diese spannende Zeit mit allerlei Kindgerechtem zu �berbr�cken. Schon in den 50er Jahren war es Meister Nadel�hr, der auf nie wieder erreichte Art und Weise die Zeit bis zur Bescherung verk�rzte. Zum Niveau der Kindersendungen der DDR etwas zu sagen, hei�t eigentlich, Wasser in Elbe, Saale oder Spree zu kippen. Das alles ist den Bach runter, und die Kinder sind in punkto TV-Unterhaltung das letzte Rad am Wagen. Ich frage, wo sind all die Kinderfilme und M�rchen aus den soz. L�ndern geblieben ? Vorgesetzt werden immer wieder dieselben Streifen. Wo sind Ilja Murometz, Der wei�e Mohr, Das M�rchen von der verlorenen Zeit , Der Schneemann, der den Fr�hling erleben wollte, Die Holz- und die Stoffpuppen, wo die Kinder- und Jugendfilme wie Der Junge vom Sklavenschiff, L�tt Matten u. d. wei�e Muschel, Alarm im Zirkus u. u. u.?
Ein Gro�teil ist bei Icestorm gelandet, digital aufbereitet worden und nun f�r einen nicht geringen Obulus eben da zu erstehen. Prima, das DDR-Erbe, das ja ohnehin nur aus Altlasten besteht, wird skrupellos verscherbelt. Aber angeblich war ja alles soooo schlecht.
Neulich wohnte ich bei Verwandten der Auff�hrung eines altbekannten Films bei - Die Schneek�nigin in der Trickversion. Ich knabbere noch heute dran, was aus diesem Klassiker gemacht wurde. Mit der Titel�nderung in Das Geheimnis der Schneek�nigin (was wollte uns der Erneuerer eigentlich damit sagen?) konnte ich mich ja noch abfinden. Was dann aber an br�llender, �tzender Neusynchronisation ablief, ging �ber die ber�hmte Hutschnur. Die Kinder hei�en nicht mehr Kai und Gerda, sondern John und Yvette - toller Einfall. Man stelle sich vor, in der Neufassung von Romeo und Julia hei�en die beiden Protagonisten dann beispielsweise Norman-Gonzales und Pamela-Sahara, oder was wei� ich. Um dieses Machwerk abzurunden, h�tte man den beiden Schneek�nigskindern ja noch ein Handy und 'n Laptop reinzeichnen k�nnen. Gut angekommen w�re sicher auch die eine oder andere Werbepause mit 'nem schmissigen Slogen wie "Lufthansa - there's no better way to fly !" in Anbetracht des weiten Weges Yvettes.
Und so zieht sich seit fast 20 Jahren die Neugestaltung �stlicher Filmkultur wie ein roter Faden durch die bundesdeutsche Annexions-Cineastik, ob bei der genauso grottend�mlichen Neusynchronisation von "Die Erschaffung der Welt", bei der Umbenennung von "Reise in die Urzeit" in "Reise in die Urwelt" (ebenfalls neue Synchronstimmen) oder mit der Totalabschaffung von Filmangeboten wie den Karel-Zeman-Werken (Erfindung des Verderbens, Das gestohlene Luftschiff u.a.), die eigentlich zu den Klassikern gerechnet werden m�ssen. Daf�r setzt uns als MDR-Verbraucher der innative Sohn Ostdeutschlands und Intendant Udo Reiter solche Kracher wie die Pauker-Serien oder diverse Retter Roms vor. Und damit sich die Fernsehschaffenden in ihrem kulturellen Elendsvierteln nicht so alleine f�hlen, tun die Printmedien-Verantwortlichen alles, nicht hintan zu stehen. Seit fast 2 Jahrzehnten springen mich von den Illustrierten Woche f�r Woche Schlagzeilen an, die mich wirklich anr�hren. Von den Millionen M�glichkeiten der Di�t-Suizide mal abgesehen, mu� es den Bundesb�rger interessieren, welch "s��es Geheimnis" Verona Pooth zu vermelden wei�, welche Schnecke gerade wieder eine Schleimspur Richtung Becker-Konto zieht oder da� der neue Ochsenknecht-Sohn wahrscheinlich Sergei-Akhbar-David-Washington-Pumuckl hei�en wird. Fr�her dachte ich, da� interessiert doch keine Sau. Ha, der deutsche Michel will das wissen !!! Millionen wissbegierige Bundesb�rger opfern den letzten Groschen, wenn sie dann auch noch gratis mit der Illu ihr ganz pers�nliches Horoskop geliefert kriegen. Schlie�lich m�chte man auf die Information, da� Paris Hilton soeben den Job als Klofrau auf einem thail�ndischen Wochenmarkt niedergelegt hat, entgegenschmettern k�nnen: Das wei� ich schon seit "Explosiv"! Daf�r verlegt man dann halt mal Chemnitz nach Cottbus (gelle, Waldi Hartmann?).
Das ist Deutschland - das Land der Dichter und Denker. Was das Dichten betrifft, k�nnen das momentan wohl am besten die Klempner und Installateure. Tja, und denken ... tun die, die glauben, wir w�ren noch eine Kulturnation. Noch mal zur�ck zum Kino - ich bin gespannt, wann der erste von Westschauspielern synchronisierte DEFA-Film auf den Markt kommt. Z. B. in "Solange Leben in mir ist" k�nnte ich mir als Stimme von Rosa Luxemburg sehr gut die der Berufs-Film-Revoluzzerin Veronica Ferres vorstellen. Und Till Schweiger spricht bestimmt einen hervorragenden Edi in "Papas neue Freundin/Oh, diese Jugend" nach dessen Kinnladen-Behandlung.
Zum Abschlu� noch einen ganz lieben Gru� an Laura (da 'n St�ck weiter oben) verbunden mit der typischen EULE-Frage: ... und sonst so?
EULE
20.12.2008 20:15:07

Geschrieben von Pittiplatsch:
Ich erlaube mir mal, hier v�llig wertungsfrei eine Aussage von einer gewissen @Laura reinzukopieren: "Einer hat seinen Handwerksbetrieb verloren, das Studium meiner Mutter wurde nicht anerkannt, mein Vater hat keine Arbeit gefunden und ist Alkoholiker geworden und daran gestorben." (alles im System BRD - d. Verfasser).
Trotzdem ist es besser" ...dass ich heute nicht in einem System lebe, in dem ich mich bei jeder Person fragen mu�, ob sie ein Spitzel ist. Oder in dem ich leben mu�, weil ich keine Wahl habe." ( im System DDR, wo "einer" wahrscheinlich seinen Handwerksbetrieb noch h�tte, der Vater vielleicht noch am Leben und das Studium der Mutter noch was wert gewesen w�re. Aber das alles ist ja sowas von "nicht-nachweinenswert", weil die "Freiheit so kostbar" ist (welche Freiheit denn eigentlich ?), da� man dar�ber sogar den Tod des Vaters und die Perspektivlosigkeit der Mutter oder des "einen" vergessen kann - denn, man kann ja sein Leben selbst gestalten ... mit vielerlei M�glichkeiten:
Als Flaschensammler in �ffentlichen M�llbeh�ltern, als "Untermieter" von Br�ckenb�gen, als 1�-Jobber, als Zeitarbeiter, und wenn das nix wird, bleibt ja noch das Casting als DSDS-Star, die totale Abkehr von Deutschland mit einem neuen Leben in Irgendwo ... oder man heiratet einen Bauern.
Stimmt, das alles gab es in der DDR nicht ( sieht man mal von einer Bauern-Hochzeit ab).
Nun gibt es in jedem Forum Typen, die (aus welchen Gr�nden auch immer) die Diskussion am Laufen halten wollen (mit welchen Argumenten auch immer) - nur die von @Laura in diesem besonderen Fall sind so abgrundtief d�mlich, da� sogar der D�mmste die Absicht erkennt - und damit endet meine Wertungsbefreiung.
Ja, @Laura, du hast ja soooooooo recht !!!!!!
Gute Besserung,
Pitti
22.12.2008 15:10:16

Geschrieben von John F:
Ich habe mir alle hier geposteten Beitr�ge durchgelesen und den Eindruck gewonnen, da� allzu schnell pers�nliche M�glichkeiten und Unm�glichkeiten auf das jeweilige System reduziert werden. Dabei liegt es an jedem selbst, ob und was er getan hat. Jeder ist f�r sein Tun allein verantwortlich, egal ob als IM oder "Feind des Sozialismus". Es war und ist unter Umst�nden nicht leicht, seine Meinung zu vertreten. Aber f�r etwas das man selbst tut, kann man niemandem anderen verantwortlich machen. Schon gar kein Gesellschaftssystem, auch wenn das Umfeld den Menschen pr�gt.
Es gab in der DDR Menschen, denen ging es gut und solche, die verfolgt und gequ�lt wurden. Es gab in der BRD Karrieristen und Andere, denen mit Hilfe von Berufsvervot die Grundlage ihrer Existenz entzogen wurde.
�brigens: Meine Heimat ist Bayern genauso wie MV, wie Brandeburg, Schleswig-Holstein oder das Saarland. Und was den damaligen Zusammenhalt zwischen den Menschen in der DDR angeht: Was hindert denn die Menschen heute genauso zusammenzuhalten - au�er sie selbst?
30.12.2008 08:02:17

Geschrieben von Realist:
Es wird immer so getan, als ob zu DDR Zeiten 90% der Bev�lkerung verfolgt und der Rest bei der Stasi war.
Jetzt mal ganz ehrlich: Die wenigsten wurden verfolgt und die meisten Menschen zu DDR Zeiten waren gl�cklich.
Doch als die Wende kam wurde nur gelogen und schlecht geredet �ber die DDR, da� einem schlecht wurde. Meine Kindheit und Jugend habe ich in der DDR verbracht und ich sage ganz offen, dass es die sch�nste Zeit meines Lebens war und ich diese sehr vermisse. Wir waren freier in diesem Land als die Westdeutschen zu dieser Zeit.
Ist schon mal jemanden in den Sinn gekommen, dass diese ganzen Montagsdemonstrationen nur eine Modeerscheinung gewesen sein k�nnten? Das die meisten dort nur mitgegangen sein k�nnten, weil es cool war dabei gewesen zu sein? Macht Euch alle doch nichts vor.
Wer mir erz�hlen will, da� er frei ist, der hat nicht im geringsten eine Ahnung von Deutschland und seinen Machenschaften. Ich sage da nur Sch�uble und Co. �berwachung total. Und da will mir einer erz�hlen, da� wir in der DDR unter einem �berwachungsregime "gelitten" haben. Die Leute die sagen, da� sie hier in Deutschland in Freiheit leben und wir froh sein sollen, dass alles so gekommen ist, die haben nicht die geringste Ahnung von der ehemaligen DDR und von der jetzigen Bundes Republik Deutschland.
Freiheit? Wo? Jedes Wort was hier im Netz geschrieben wird, das wird �berwacht, jede SMS die verschickt wird, die wird mitgelesen. Adressen werden von den �mtern weitergegeben, bestellt man einen Telefonanschlu� wird man in die Schufa eingetragen. Wir wurden bel�chelt, weil wir SEHR lange auf ein Auto warten mussten. Im jetzigen Deutschland w�rde jeder genauso lange warten, wenn es die Banken und ihre Kredite nicht geben w�rde. Und auf dem Gebrauchtwagenmarkt konnte sich auch jeder ein Auto kaufen von heute auf morgen. Der ganze Umbruch und das Ausl�schen der ehemaligen DDR wurde nur auf L�gen und auf Betrug aufgebaut. Doch kaum einer sagt mal die Wahrheit dar�ber. Mussten wir damals hungern? Nein!
Ich kenne sehr viele, denen es wirklich gut ging zu DDR Zeiten und als die Wende kam erz�hlten genau diese Leute wie schlecht es ihnen doch ging. Und warum? Weil sie sich gesch�mt haben zu sagen das es gute Zeiten waren. Weil sie Angst hatten das man sie als DDR-treu abstempeln k�nnte. Und dadurch hat sich ein Bild gegen�ber der ehemaligen DDR in den K�pfen der unwissenden Menschen eingebrannt, das alles schlecht war und wir nur unterdr�ckt wurden.
Die DDR war Pleite, das ist wohl wahr und dass das aus einer Misswirtschaft herr�hrt ist auch klar. Doch was ist denn mit dem jetzigen Deutschland. Wohlstand und ein gesunder Haushalt? Hmm, sehr weit gefehlt. Pleite sind wir auch jetzt.
Ich k�nnte noch so viel schreiben und ans Licht bringen. Doch auch hier in diesem JETZIGEN Deutschland gibt es Zensur und man darf seine Meinung nicht �ffentlich kundtun. Das habe ich schon mehrfach erleben m�ssen, indem meine Webseiten von staatlichen Beh�rden gesperrt wurden und mir Abmahnungen in die Tausende aufgebrummt wurden. Und NEIN es waren keine rechtsradikalen Seiten, sondern Seiten �ber die Politik und die Machenschaften der Regierung.
Ich hoffe mal, da� Ihr versteht was ich mit diesem Beitrag sagen wollte, denn ich bin immer etwas aufgebracht wenn ich sehe und lese wie die Unwissenden meinen sagen zu m�ssen, wie besch.... en wir doch in der ehemaligen DDR gelebt haben.
Gregor, ich finde Deine Gedanken sind genau die, welche viele viele Menschen haben, aber nicht aussprechen.
08.01.2009 17:11:23

Geschrieben von wertem�ssensein:
Gregor - du hast vollkommen Recht. Besser k�nnte man es nicht sagen. Ich bin Jahrgang 71 habe also noch einiges mitbekommen. Und nein - ich war kein Beg�nstigter - eher im Gegenteil: Ich war zu DDR-Zeiten nicht bei den Pionieren und nicht in der FDJ (ja das gab�s auch - und man wurde nicht erschossen!!). Aber menschlicher war es in der DDR im Alltag oft besser als heute. Damals wurden noch Werte gelehrt - wie Flei�, Ehrlichkeit usw. Und heute? Es z�hlt nur noch Habgier und Egoismus. Wie sagte so sch�n Ullrich Wickert: Der Ehrliche ist der Dumme. Das ist die Gesellschaft in der wir leben. Ist das vielleicht besser? Wohl kaum.
03.02.2009 00:15:54

Geschrieben von Christian B�hlecke:
Sehr geehrter Gregor,

ja, Sie haben recht. Auch heute wird �berwacht. Es gibt jedoch einen gro�en Unterschied: Ich muss nicht mehr bef�rchten verhaftet zu werden, wenn ich regierungskritische �u�erungen t�tige. Es gibt bestimmt einiges Gutes �ber die "DDR" zu berichten. Aber Fakt ist eines: Es war eine kommunistische Diktatur frei nach stalinistischem Vorbild. Daran gibt es nichts zu r�tteln, das sind historische Fakten. Bis zu meinem 20ten Lebensjahr war ich Zwangsmitglied in der "DDR". Heute bin ich froh, dass dieses unmenschliche System nicht mehr existent ist.
P.S.: Eigentlich spielt die "DDR" nur die Rolle einer Fu�note in der Weltgeschichte.

Hochachtungsvoll - Christian B�hlecke
09.02.2009 13:14:19

Geschrieben von Christian B�hlecke:
An alle Ostalgiker,

wir leben in einer Demokratie. Also k�nnen auch Anh�nger der "DDR"- Diktatur ihre Meinung frei �u�ern. Denkt aber bitte daran: Zu "DDR"- Zeiten h�ttet ihr nicht so frei Eure Gedanken �u�ern k�nnen. Tut mir doch bitte den einen Gefallen: Pachtet irgendwo in Meck-Pomm ein 100 ha. Grundst�ck und lebt dort Eure "DDR", aber bitte h�rt auf damit den Rest der Welt anzul�gen, indem ihr f�lschlicher Weise aus dem Betr�gerladen "DDR" sowas wie die Heimst�tte der Gerechtigkeit macht. "DDR" gibt es nicht mehr und das ist auch gut so.

In diesem Sinne- ihr ewig gestrigen - Hochachtungsvoll Christian B�hlecke
09.02.2009 13:31:14

Geschrieben von Frank:
Hi, "Christian B�hlecke" - ich noch mal. Dein Eintrag:"Denkt aber bitte daran: Zu "DDR"- Zeiten h�ttet ihr nicht so frei Eure Gedanken �u�ern k�nnen." Ich halte dagegen ... und ob, ich h�tte schon zu DDR-Zeiten sagen k�nnen, wie bescheuert ich die BRD finde. Daf�r h�tte ich vielleicht sogar noch den Vaterl�ndischen Verdienstorden erhalten, hahaha ! Was soll's - du bist der M�rchenonkel (vonwegen Demokratie und so ...) und ich der Spa�vogel - ein bi�chen Spa� mu� sein, sang schon Robert Wei� (*lol.
�brigens nur Leute aus den gebrauchten Bundesl�ndern schreiben DDR in Anf�hrungszeichen. Ein Ossi bist du mitnichten und mitneffen.
Und zum Schlu�: Schau mal in's Web auf die vielen Seiten, in denen Ossis sagen, was sie von dieser Demokratie halten. Wollten die sich alle 'ne Parzelle kaufen und darauf die DDR neu errichten, w�rde das Landratsamt von Schwerin/Meck-Pomm. im Geld baden.
So, und nun leg' dich wieder auf deine Odenw�lder Schlummerrolle und verd�se die Zeit - (*feix.
"Hochachtungsvoll" Frank
PS: Was bist du doch mutig - stellst deinen "echten " Namen ein - die DDR-Revoluzzer vom Okt. 1989 sind ja gegen dich Schattenboxer, haha !
10.02.2009 13:49:25

Geschrieben von Sandm�nnchen:
@Christian B�hlecke: Bis zum 20ten Lebensjahr Zwangsmitglied! Was haben Sie denn von der Unmenschlichkeit mitbekommen? In der Schule �fter eins aufs Maul, weil Sie so gro�kotzig sind? Es muss Ihnen ja sehr viel Spa� bereiten, �ffentlich Ihre Meining �ber Merkel & Co. sagen zu d�rfen. Versuchen Sie das doch mal bei Ihrem Arbeitgeber (insofern Sie einen haben). Dann wird Ihnen das Lachen ganz schnell vergehen, denn Sie d�rften sich ab sofort auf dem Arbeitsamt melden, w�rden Ihre Nummer bekommen und aufgrund Ihres Arbeitszeugnisses ein Leben lang keine Anstellung mehr finden. Dann w�ren Sie in diesem Rechtssystem nur noch eine Nummer. Mehr nicht!
16.02.2009 23:58:55

Geschrieben von trailor85:
DDR wird immer mit Stasi-Informanten, Bespitzlungen gleichgesetzt! Auch in der BRD h�tten wir 70 % "Spitzel" wenn das BND r�hrseliger w�re! Wenn das BND zu den Leuten kommen w�rde und sagen w�rde: "Sie leben doch in der BRD. Gef�llt Ihnen der Staat? Ja! Es g�bt hier aber Leute, die m�gen die BRD nicht! Das w�rde ja auch ihre Famil�e, Ihre Kinder treffen, wenn es hier Anschl�ge gibt. Wollen Sie das? Wie verhindern? Melden Sie uns irgendwelche Regelm��igkeiten, die hier passieren! Gucken Sie nach Fam. XYZ, die besonders wichtig ist!" In der DDR gab es viele von der DDR-�berzeugten B�rger. Warum sollten die als nicht f�r die DDR einsetzen?
01.03.2009 18:18:56

Geschrieben von H.-J�rgen:
Ach jetzt m�cht ich auch mal was schreiben. Ich bin Jahrgang 1972, und komm wie es heut noch so sch�n hei�t, aus der ehemaligen DDR. Nun meine Kindheit war wohl die sch�nste, die ich mir Vorstellen konnte. Und ich kann nicht sagen, das wir irgendwann mal Hunger hatten. Wir hatten immer genug zu essen. Und ehrlich, von Bespitzelung hab ich nicht viel gewusst, noch nicht mal das es IM�sgab, das erst erst alles nach der Wende. Nein mich hat auch keiner gefragt, aber gemacht wurde es trotzdem. Und ihr k�nnt jetzt sagen was ihr wollt, so schlecht hatten wir es nicht. Wir hatten alle Arbeit, wir lebten in Frieden, und lernten was Anstand ist. Wir brauchten keine Angst um unsere Existenz zu haben, und wir haben nie erlebt was Armut und Fremdenhass bedeutet. Gut, unser Land h�tte vieles besser machen k�nnen, das waren Fehler, aber aus Fehlern kann man lernen. Und nochmal Stasi, wir DDR-B�rger haben mit der Stasi gelebt, wir haben gelernt das sie nichts b�ses ist sondern unser Vaterland vor ausl�ndischen und innl�ndischen Aggressoren sch�tzt. Nun ich glaub BKA und BND sind nichts anderes. Nun so hat halt jeder seine Erinerungen an unser sch�nes kleines Land. Was h�tten wir noch alles machen k�nnen. Nun ist es zu sp�t. Es wird niemehr so sein wie fr�her. Aber eines wei� ich jetzt genau, n�mlich wie man sich f�hlt, wenn einem das Vaterland weggenommen wird. Jetzt kann ich meinen Vater verstehen. Er kommt aus Ostpreu�en. Und ob ihrs glaubt oder nicht, ich werde mich dieses Jahr am 7. 10. irgendwo hinsezten und an mein geliebtes Vaterland denken, so wie ICH es in Erinnerung habe.
08.03.2009 01:03:54

Geschrieben von Ausgereiste:
@Christian B�hlecke: Vielen Dank, meine Rede!

@Realist:Wird hier jemand verh�rt, verd�chtigt usw. wie es in der DDR war? Ich habe es selbst erlebt und leide heute noch darunter. Kennst du Zersetzung und psych. Folter? Ja, die DDR war darin auch sehr gut!! Da bin ich lieber hier in einer Demokratie. Wo ich sagen darf, was ich m�chte. Ach so, meine Chefin in Westberlin war SED-Mitglied. Sie hat alles getan um mich rauszumobben mich hintenrum auszuhorchen usw. Das war 2003. IRONIE an: Vielen Dank DDR und Genossen. IRONIE aus. Ihr kanntet und kennt euch aus mit spitzeln und mobben. Ist g�ngige Praxis heutzutage. Machs gut, machs nach, machs besser. Die Schlagl�cher haben wir nun auch schon. Bald wird es auch leere Regale in den Superm�rkten geben. Es lebe rot-rot. Und Einheitsschulen. Und Mindestlohn. Hey ihr Nostalgisten, da wartet ihr doch drauf. Verb�ndet euch und gr�ndet eine DDR. Aber bitte ohne mich.
09.03.2009 15:29:13

Geschrieben von Frank:
Und sonst so, @Ausgereiste ? ... noch 'n Argument, das wir nicht schon vor fast 20 Jahren geh�rt haben ?! Nun wird's definitiv langweilig.
Aber wie du dich selber vorf�hrst, ist schon erstaunlich: Westberliner Chefin Ex-SED-Mitglied ... ja, wer hat denn die dort eingestellt ??? Bespitzelt, gemobbt ... ach herrje! Siehe �berwachung Telekom, Bahn, Lidl u.u.u.
Leere Regale ... nicht doch - alleine unsere Bauern werden die Milch bald verschenken, und die Arbeiter(innen) in China, Indien, S�damerika liefern doch soooo billig ihre Produkte in unser freies Land. Bald ist Ostern, da gehen wir Eier suchen, und eins davon wird faul sein ... mit der Aufschrift: "Demokratie"
Gru� Frank
PS: "Nostalgisten" - ist mal was anderes :-).
19.03.2009 12:23:50

Geschrieben von Steffen Schuldt:
Meine DDR.

Ich finde hier viele Kommentare sehr sch�n und viele einfach absolut unangebracht.
Ich selbst bin 1977 in der DDR geboren und habe bis zu meinem 12ten Lebensjahr dort gelebt.
Ich hatte eine wunderbare Kindheit und nie, aber auch wirklich nie etwas vermisst. Au�er meinen Eltern, die in politischer Gefangenschaft sa�en.
Meine Eltern kann ich verstehen, dass sie kein gutes Bild von der DDR haben, denn sie waren gefangen.
Heute habe ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, was nicht schlimm ist, aber ich wei� nun, dass meine Eltern in keinem Land der Erde gl�cklich werden.
Ich habe meine Jugend dann in Schleswig-Holstein verbracht und konnte Hobbies und Tr�ume leben, von denen ich nie...aber auch wirklich nie in der DDR was gewusst h�tte. Ich bin froh in meinen jungen Jahren diese 2 Welten erlebt zu haben. Einmal die DDR, die mich menschlich und bodenst�ndig machte und einmal die BRD, welche mich noch weiter pr�gte, welche Freiheit bietet, aber welche auch nicht immer einfach Leben bedeutet.
Grunds�tzlich war der Fehler der DDR Menschen in Ihrer Freiheit zu beschr�nken. Das geht schon aus dem kommunistischen Grundgedanken eigentlich schon nicht. Auch bietet Planwirtschaft kaum Anlass zum Fortschritt. ( Wie sinnvoll Fortschritt auch immer sein mag.)
Das Gute war jedoch wirklich der soziale Zusammenhalt. Aber diesen kann man noch heute in anderen �rmeren L�ndern bewundern. Sobald ein Mensch finanzielle Freiheit und Eigenst�ndigkeit erreicht hat, braucht er nunmal keine Probleme um sich herum.
Meine Botschaft soll ganz einfach sein.
Liebe Leute, die ihr doch die Arbeit und die Kinderkrippen vermisst.... War die Arbeit immer der Traum? Konnte man sich die Arbeit aussuchen?
Also meine Mutter sammelte Steine und mein Vater war Melker.
Ich m�chte nur sagen: Ich bin hier in der BRD das geworden, was ich immer wollte. Der Staat hat mich unterst�tzt um mein Ziel zu erreichen.
Ich musste nur Willen zeigen.
Ich lebe gut und bin ein erfahrener Mensch, weil ich soviel im Leben gesehen habe. Und jedes Jahr wieder, sehe ich eine wundersch�ne Bundesrepublik wenn ich in den Urlaub fahre. In mein Dorf Samow in meine Heimat Mecklenburg-Vorpommern. Ich vermisse die DDR nicht, weil noch alles da ist. Am politischen System hat sich etwas ge�ndert, aber die Menschen sind die selben.
Ob Sie nun den Stasi-Mann nehmen, der nun Polizist ist, oder den Koch der nun ein Restaurant f�hrt.
Oder den der gemeckert hat und der noch heute meckert.

Ein chinesisches Sprichwort sagt:
"Was wei� schon der Frosch in seiner Pf�tze vom gro�en Meer?" (damit meine ich, dass man nicht schimpfen sollte auf die BRD wenn man aus dem DDR Gedanken nicht raus kommt!)

Der Mensch ist so toll, weil er die F�higkeit hat sich anzupassen! Und die DDR ist immernoch unsere Heimat, unsere St�dte und D�rfer und die Wiesen und die Fische im Fluss........
20.03.2009 22:28:19

Geschrieben von Karin:
Hallo H. J�rgen, das tut gut, das zu lesen und immer mehr Menschen denken so. Die Angst geht um in Deutschland, die Angst wer die Zeche der tollen Wahlversprechen von Merkel u. Co. bezahlen soll. Milliarden Schulden, immer reichere Banker und Manager und Politiker. F�r Kinder ist kein Geld da, Auto�s sind wichtiger. Herr Althaus lobt Th�ringen �ber alles und sagt dabei nicht, da� es das Billiglohnland der BRD ist. Klar stellen die Konzerne lieber Menschen f�r 5,00 bis 6,00 � ein und das ist profitabel. Eine gro�e Kinderarmut in Th�ringen ist die Folge. Ein normaler B�rger h�tte nach der Straftat wie sie Herr Althaus begangen hat, keine Chance meht im Berufsleben, man mu� n�mlich heute bei fast jeder Einstellung ein F�hrungszeugnis vorlegen. Aber Ministerpr�sidenten eben nicht. Sehr christlich, oder? Wenn ein normaler B�rger krank ist, mu� er st�ndig zu Gutachtern, ob er denn nicht endlich wieder arbeiten kann, aber ein Ministerpr�sident darf monatelang zur Kur, weil er schwer krank ist und ist zum Wahlkampf pl�tzlich wieder fit. Auch Dank seiner CDU. Nein unsozialer kann doch ein Staat nicht sein, der nicht mal jedem Kind ein warmes Mittag bereitstellen kann und wo sich ein Berliner Finanzsenator (wann bekommt der endlich Harz IV) noch traut zu sagen, da� man am Tag ganz billig essen kann und ALG II Empf�nger noch ein paar Pullover anziehen k�nnen, um Heizung zu sparen.
Demonstranten die die Nase voll haben sind alle links und Chaoten. Demokratie sucht man immer mehr vergebens. Ja die Menschen haben Angst vor der Zukunft und das ist auch begr�ndet und wenn Frau Merkel immer wieder betont, das es nicht so schlimm wird und es bald wieder bergauf geht, dann hat sie bei ihren Gastrollen im eignen Land die "rosarote Brille" auf. Wir haben in der DDR in einem Land gelebt, in welchem wir gelernt haben, wie wichtig der Frieden ist, auch Frau Merkel lernte das dort. Heute ist sie Bef�rworter daf�r, da� unsere S�hne in den Krieg geschickt werden. Aber sie hat ja auch keinen Sohn. Wenn ich dann die betretenen Gesichter der Politiker sehe, die f�r die Beteiligung an Kriegen gestimmt haben, wenn Soldaten im Sarg zur�ck kehren, k�nnte ich ausrasten. Es gibt eine Partei die gegen Harz IV ist, die gegen die Beteiligung an kriegerischen Auseinandersetzungen stimmt, die sich die Beseitigung der Kinderarmut uvm. auf die Fahnen geschrieben hat. Verge�t das nicht, wenn ihr w�hlen geht, genug Chancen etwas zu �ndern gibt es in diesem Jahr.
Viele Gr��e Karin
03.05.2009 14:28:33

Geschrieben von Sascha Ley, Delitzsch:
Durchaus interessant...

Als ich mich heute mal wieder von hier nach dort geklickt habe, bin ich irgendwie auf diese Website und dann auf diese Geschichte und die vorherigen Kommentare gesto�en. Normalerweise interessieren mich Foren nicht - ich muss ja nicht �berall meinen unqualifizierten Senf dazugeben. Hier ist es aber ein bisschen anders. Da will ich mich doch zuerst mal vorstellen:

Baujahr 1985, geboren in M�lheim an der Ruhr - das liegt tief im Westen, im Ruhrgebiet. Einige der Ex-DDR`ler berichten von Ihrer gl�cklichen Kindheit. Das ist legitim und ich bin mir sicher, eine gl�ckliche Kindheit ist systemunabh�ngig. Ich hatte auch eine gl�ckliche Kindheit - zwar ohne Pittiplatsch und co, daf�r aber mit Lukas, dem Lokomotivf�hrer. Durch diese und jene Begebenheit hat es mich 2002 nach Frankfurt am Main und im letzten Jahr dann in die N�he von Leipzig verschlagen. Bis 07/08 hatte ich noch gar keine Ahnung von der DDR (sieht man mal von den �blichen (Vor-)Urteilen ab, die man als Westdeutscher im Laufe seines Lebens eingetrichtert bekommt)

Nun bin ich also hier, versuche mich m�glichst gut anzupassen und das bedeutet auch: Geschichte aufarbeiten. Ich m�chte wissen, wie das war, damals in der DDR. Und wie sich die Menschen hier heute f�hlen. Das ist ein langer Prozess - is klar. Aber inzwischen bin ich dann doch auch zu einigen �berzeugungen gekommen:

Sicher hatte man hier ein geregeltes Leben, wenn man sich angepasst hat. Sicher war es sch�n, eine staatliche Kinderbetreuung zu haben. Nat�rlich hat jeder einen Arbeitsplatz bekommen. Nat�rlich waren die Mieten billig. Nat�rlich dies, nat�rlich jenes...

Aber seht doch auch mal ein, zu welchem Preis das alles geschah: Aufstieg nur bei Linientreue. Kinderbetreuung mit politischer Erziehung. Arbeitsplatz (zumindest soweit ich bisher wei�) ohne Einfluss- und Wahlm�glichkeit. Die Miete ist billig, daf�r werden Geb�ude nicht renoviert und verfallen, weil niemand so etwas finanzieren kann.

Neben diesen Bedingungen, die man nach 20 Jahren gerne ausblendet oder verkl�rt, bleibt meiner Meinung nach vor allem ein Gedanke: Vor 20 Jahren gab es ein vom staat geregeltes, sicheres Leben, heute sorgt "niemand" mehr f�r mich.

Darf ich meine "kapitalistische" Westdeutsche Sichtweise entgegenhalten?

Ich habe folgendes fr�h gelernt: "Wer sich anstrengt, kann (!!!) etwas erreichen. Wer sich nicht anstrengt, wird trotzdem nicht sterben."

Viele jammern �ber "Hartz IV", �ber niedriges Arbeitslosengeld, etc. Sollten wir uns nicht lieber freuen, dass es solche Leistungen gibt? Vielleicht sollten wir auch mal ehrlich �berlegen, warum staatliche Transferleistungen zum �berleben reichen und niemanden reich machen? DAMIT EIN ANREIZ BLEIBT, LEISTUNG ZU ERBRINGEN!!!

Sicher war es fr�her gem�tlicher. Daf�r ist man heute freier. Hat mehr M�glichkeiten.

Noch ein Satz zur Gemeinschaft: Die war fr�her besser? Das liegt aber doch an jedem einzelnen! Die Gemeinschaft sind WIR! Du, Du, Du, Du da hinten in der Ecke und ich! Wir alle!

Ich bin kein Wessi. Ich bin auch kein neuer Ossi. Ich bin zuallerst Europ�er. Dann Deutscher. Und zuletzt will ich einfach nur ein anst�ndiges Leben. Ein kleines Reihenh�uschen, zwei gesunde Kinder und ein bisschen Wohlstand. Damit glaube ich, geh�re ich zu Mehrheit in diesem Land. Und die ist nicht geldgierig, kapitalistisch oder sonst was. Die ist einfach nur hier, und hat es sich nicht ausgesucht, versucht aber das beste daraus zu machen. Lasst uns nicht jammern, lasst uns zusammen was erreichen! Daf�r m�ssen wir uns auch mal anstrengen. Mal sagen "Ja, es gibt hier wenig jobs! Aber einen davon kriege ich! Auch wenn ich schon hundertvierzig Absagen gekriegt habe!"

Amen.
18.05.2009 15:15:31

Geschrieben von Sascha Ley:
Hallo Karin!

Ich m�chte - weil ich mich ein meinem vorherigen Beitrag ein wenig in der Theorie verzettelt habe, auch noch mal kurz auf Deine Threads zur�ckkommen. Besonders den letzten.

Ist es denn wirklich schlimm, dass Banker immer reicher werden? Warum sind wir beide denn keine Banker geworden? Hand aufs Herz - ich sags ehrlich heraus: In der elften Klasse habe ich das Gymnasium abgebrochen, weil ich zu faul zum lernen war. Ich habe stattdessen eine handwerkliche Lehre gemacht. Ist das ein Grund, neidisch zu sein? Nein. Nicht die reichen Banker, sondern wir beide haben in unserem Leben etwas falsch gemacht.

Warum die Hartz IV - S�tze so niedrig sind und warum ich das richtig finde, habe ich eben schon beschrieben. Jeder hat eine Chance. Ich bin im letzten Monat auch wieder arbeitslos geworden. Ich habe jetzt die M�glichkeit, f�r 7,50/stunde in der Zeitarbeit zu arbeiten, oder mich und meine Freundin von 600 Euro Arbeitslosengeld zu ern�hren.
Ich habe hier zur Zeit drei (!) Stellenangebote liegen. Die L�hne sind mir aber zu niedrig. Kurz gesagt: Meine Arbeitskraft ist mehr wert, dessen bin ich mir bewusst, also suche ich mir eine bessere Stelle und lebe solange eben mal "auf Sparflamme". Es klingt vielleicht f�rchterlich arrogant - aber es ist nun mal so: An den niedrigen L�hnen in Th�ringen (und auch hier in Sachsen) sind die Menschen, sind wir selbst schuld. Solange die Menschen f�r so wenig bereit sind, zu arbeiten, d�rfen sie sich auch nicht beschweren. ich bin das beste Beispiel, dass man auch hier im Osten gute Arbeit finden kann.

Die LINKE, die Du gerade empfiehlst, steht f�r vieles, was in der DDR eben schief gelaufen ist. Ich umschrieb das mit "Opium f�rs Volk auf Kredit". Reichensteuern nutzen niemandem: Die Reichen wandern einfach ab - und mit ihnen wertvolle Arbeitspl�tze. Was bringen uns tolle Kita-Angebote, die unsere Enkel mit Zinsen f�r die jetzt aufgenommenen Kredite finanzieren m�ssen?

Die Autos sind eben NICHT wichtiger als unsere Kinder. Aber an der Automobilindustrie h�ngen tausende Jobs (Zulieferer etc. pp.). Mal ganz stark vereinfacht: Wenn Du pers�nlich arbeitslos und total pleite bist, ist es ges�nder und besser, teure �ko-Ware zu kaufen. Sinnvoller ist es aber, billiger einzukaufen und mit dem gesparten Geld einen internetanschluss zu finanzieren, mit dessen hilfe du wirkungsvoller einen job suchen kannst. Verstehst Du diesen Punkt? Mehr Geld f�r Kinder, bessere Kitas, Kinderg�rten und Schulen sind wichtig. Sind dringend n�tig, das bestreite ich nicht. Aber momentan gibts einfach, ob wir das nun wollen oder nicht, dringendere probleme.

Die Linke verspricht viel, kann aber - wenn man genau hinsieht, wenig halten. Und die paar Thesen, die einigerma�en plausibel finanziert sind, belasten unsere Enkel. Das kann nicht der Weg sein - auch wenn es traurig ist.

Du schreibst: "Ja die Menschen haben Angst vor der Zukunft und das ist auch begr�ndet und wenn Frau Merkel immer wieder betont, das es nicht so schlimm wird und es bald wieder bergauf geht, dann hat sie bei ihren Gastrollen im eignen Land die "rosarote Brille" auf."

Wieso haben die Menschen Angst vor der Zukunft? Man sollte keine Angst haben, sondern Mutig den ersten Schritt f�r eine tolle Zukunft gehen. Wir alle haben die M�glichkeit, unsere Zukunft zu gestalten. Mit dem, was wir tun. Und mit dem was wir nicht tun. Wenn wir nur rumsitzen und jammern, warum es uns so schlecht geht, hilft das niemandem, weil man so nichts ver�ndert und verbessert. Sicher sieht es f�r viele schlimm aus. Aber es wird nur besser, wenn wir uns alle (mich eingeschlossen) mehr anstrengen. Auch wenn das nicht sch�n ist.

Und damit haben wir den Bogen zum Anfang gespannt: Ich suche weiter ein Arbeit, ich motiviere mich jeden Tag aufs Neue und wei�, dass ich fr�her oder sp�ter wieder eine Arbeit haben werde. Die ich mir selber gesucht habe. Weil ich eben nur 600 Euro Arbeitslosengeld bekomme.
18.05.2009 15:44:28

Geschrieben von Matthias Widner:
Hi Sascha Ley,

ich hab deinen Beitrag mit Interesse gelesen. Wenn du aber dem liberalen Gedanken, dass jeder nur f�r sein eigenes Gl�ck zust�ndig ist und nur so den Gemeinwohl dienen kann, anh�ngst, dann muss ich Dir bis zu einem gewissen Grad Recht geben, aber auf der anderen Seite sagen, dass du genau so einem M�usef�nger hinterher l�ufst, wie es der angebliche "real existierende Sozialismus" war. Liberalismus funktioniert genauso wenig wie Kommunismus. Beides sind Utopien, die am Menschen selber scheitern.

Das soll nicht sagen, dass ich der LINKE angeh�re, denn sie sind genauso Populisten wie andere Politiker und gehorchen genauso einer B�rokratie, die zum Teil durch Korruption und Intransparenz durchsetzt ist (Siehe Transparency International Bericht). Ich wollte damit nur sagen, dass die Chance, dass jeder alles werden kann, sprich auch Banker mit einem Millionengehalt, schwindet immer mehr, je l�nger ein kapitalistisches System ohne gro�e Z�sur oder Gegenentwurf - und diese minimal positive Funktion hatte die DDR im Kalten Krieg - existiert. Die meisten Banker k�nnen Banker werden weil:

- Ihre Eltern die notwendigen Kontakte in die Firmen haben
- Ihre Eltern �ber ein Kapital verf�g(t)en, dass es ihnen erm�glichte im Studium nicht arbeiten gehen zu m�ssen und/oder eine eigene Idee schnell zu pushen (Ich wei� wovon ich rede, denn ich habe selber eine Firma gegr�ndet, die z.T. am mangelnden Eigenkapital f�r Werbung und der falschen Region zum Klinkenputzen nichts geworden ist)
- weil sie f�hig sind sich den Denkstrukturen ihrer Chefs und Vorgesetzten anzupassen (kennt man ja aus der DDR)
- weil wenige Ideale haben
- und ganz zum Schluss (mit Absicht!): Weil sie kognitiv f�hig dazu sind.

In einer 60j�hrigen BRD z�hlt wirklich Leistung immer weniger und Beziehungen, Startkapital und Opportunismus immer mehr.

Obwohl ich selber ein grunds�tzlich optimistischer Mensch bin, sehe ich hier ein Problem, denn diese Entwicklung des Kapitalismus ist relativ vorgezeichnet, wenn es keine externen Gr�nde gibt, dass sich das System aus politischen Gr�nden (bspw. USA - Sputnik Schock) anpasst.

Abschlie�end m�chte ich somit konstatieren: Wir brauchen mehr Schulen, besser ausgestattete KITAs, bessere Hochschulen, keine Studiengeb�hr....[alles was die geringe Chancengleichheit erh�ht] und das ganze soll zu einem gr��eren Teil durch die Oberschicht finanziert werden, denn auch hier muss ich dir widersprechen. Sie wandert nicht ab, denn in Deutschland zahlt sie bis auf ein paar Ausnahmen an wenigsten Steuern. Und das Lohnniveau von China etc. m�chte ich bei den Kosten hier (vor allem im Osten) nicht erreichen.

Zur eigenen Person: Studierte Lehramt Geschichte und Germanistik f�r das Gymnasium, schloss es mit einem gut ab, fing das Referendariat an und merkte schnell, dass Kritik nicht erw�nscht ist. Machte einen gro�en Fehler und wurde dann zum Abbruch "�berredet".

PPS: Ich w�nsche sehr, dass dein Optimismus eintrifft. Wirklich! Realistisch gesehen sehe ich die Zukunft aber eher wie bei Cyberpunk.
10.06.2009 23:46:19

Geschrieben von Frank:
Die Grimms haben sich eben im Grabe umgedreht - der Nachwuchs-M�rchenonkel hat daf�r gesorgt.
26.06.2009 12:48:51

Geschrieben von sungibson:
Mich hat auch niemand gefragt. Und h�tte ich heute die Wahl, ich w�rde zur�ck in die DDR gehen. Sicher, es gab viele Unzul�nglichkeiten. Aber das Miteinander war einfach viel besser. Heute wird alles Gute der DDR schlecht geredet. Das kann es doch nicht sein. Dieser Staat BRD dr�ckt sich wo er nur kann. Kita-Pl�tze, unser Gesundheitssystem, nicht zu vergessen das Schulsystem usw. Wie auch? Der Staat BRD spielt lieber Krieg in Afghanistan, treibt diese sinnlose EU-Osterweiterung voran, statt sich um seine B�rger zu k�mmern. Der Staat DDR dr�ckte sich genau dort nicht.
03.07.2009 14:08:06

Geschrieben von Klaus:
Stimmt aber seid versichert "UNS" hat genau so keiner gefragt!!!! Und vor "ALLEM" hat wieder EUCH noch UNS jemand die WARHEIT gesagt (Auser OSKAR der wuste schon das die wiedervereinigung "UNS"mindestesn 3 Billionen DMark=1,5 Billionen EURO kosten w�rde !!! aber daf�r haben wir ihn ja auch nicht gew�hlt sonder lieber denn tollen Helmut der "UNS" weissmachte keinem wird es schlechter gehen aber "ALLEN" besser bl�hende Landschaften und bla bla bla. aber mal Hand aufs Herz, was w�re die Alternative gewesen?? 2 separate Staaten?? EURE ALUCHIPS warem in der westlichen Welt besseres Spielgeld daf�r h�ttet ihr kein Video, Golf, Geschirrsp�ler oder sonst welche Ware aus dem Westen bekommen und wie stellt ihr euch das mit dem Reisen vor ?? Auf malle mit Mark zu bezahlen??? Oder die WELTMARKT ROHSTOFFE?? Im Tauschhandel gegen Erzgebirge Schnitzerreien?? Und eines k�nnen WIR sicher sein, wenns auch nur die kleinste Chance gegeben h�tte die DDR weiter zu f�hren EURE GENOSSEN h�tten sie genutzt !!! So gabs "LEIDER" keine andere M�glichkeit wie die Wiedervereinigung so das "EURE" SCHULDEN UNSERE WURDEN und mal ehrlich ALLEINE H�TTET IHRS IN 10 000 Jahren nicht so weit geschafft 1,6 Milliarden Euro in den Wiederaufbau, wie h�tte das die SOZIALISTISCHE DDR den anstellen wollen?? Ausser in ihrer Propaganda aufzuholen ohne einzuholen??? Ein Traum, mehr nicht .
06.07.2009 18:11:36

Geschrieben von Dirk:
Ich habe den Beitrag nur angelesen. Mir ist durchaus die Problematik bewusst, dass der Niedergang der DDR beispielsweise Existenzen zerst�rt hat. Arbeitete jamend heute noch in einem Betrieb als Ingenieur und hatte seinen Wartburg, mit dem er nach Ungarn in Urlaub fahren konnte, so kann er zwar heute theoretisch nach New York fliegen, praktisch aber hat er kein Auto mehr und lebt von Hartz IV. Das ist die eine Seite (wobei auch dies nicht mehr lange so weitergegangen w�re, da die DDR auf den totalen Kollaps zusteuerte, was ja auch ihr Ende massiv beschleunigte - dazu sp�ter noch mehr). Die andere Seite ist die, dass Personen, welche die DDR �berm��ig positiv sehen, die Vergangenheit verkl�ren. Bequemer war es sicher - aber war es besser? Ich bin in der alten BRD der 80er Jahre aufgewachsen und bin froh, dass ich immer meine Meinung sagen durfte (und darf!), ohne Angst haben zu m�ssen, dass ich nicht mehr studieren darf, weil ich etwas Falsches gesagt habe o.�. Die ganze DDR war meines Erachtens ein gro�er Selbstbetrug: Wer die Wahrheit sagte, wurde mundtot gemacht. Das soll nat�rlich nicht in Abrede stellen, dass es durchaus viele gute Dinge gegeben haben mag. Dennoch: ich wollte nicht tauschen.
Die DDR war eine Diktatur, ein Unrechtsregime, dass sich mit r�cksichtslosem Vorgehen und mit Gewalt durchzusetzen suchte - nicht mehr, nicht weniger. Daran gibt es nichts zu besch�nigen.

Einen Aspektm�chte ich noch aufgreifen:
Warum wurden denn z.B. gestern noch belebte Betriebe tags darauf geschlossen? Ganz einfach: Weil sie v�llig unwirtschaftlich arbeiteten. Ich erlaube mir ein Beispiel eines Bekannten aus der fr�heren DDR, der in einer Glash�tte arbeitete. Seinen Erz�hlungen zufolge wurde, wenn der Quarzsand f�r einen Tag aufgebraucht war, eben von 12 Uhr bis Feierabend nichts mehr gemacht. Das kann nat�rlich nicht funktionieren.
Das Paradies, in dem Milch und Honig flie�en und in dem einem gebratene Tauben in den Mund fliegen, war und ist eine Illusion - damals in der DDR und heute bei uns. Alles andere ist eine sch�ne Geschichte, aber funktioniert nicht. Nicht umsonst war die DDR am Ende faktisch pleite - dem Schuldenberg stand keine entsprechende Wirtschaftsleistung gegen�ber.

Die DDR war pleite - punktum. Daher - um mein Beispiel von weiter oben aufzugreifen - w�re auch der bescheiden, aber doch zufrieden lebende Ingenieur so oder so bald seine Arbeit los gewesen. Dann kam die Wiederberinigung - der einzige Ausweg f�r einen Staat, der sich �berlebt hatte.

Ich m�chte jetzt bitte keine besser-schlechter-Diskussion lostreten. Worum es mir geht, ist einige Denkans�tze zu liefern.
10.07.2009 12:05:32

Geschrieben von Sascha:
Heya, was fuer eine Diskussion um Ost u West?! Beides in sich zu vereinen, f�r mich als seinerzeit Elfj�hrigen, wohl die angenehmste Variante.
Die Diskussion sollte mittlerweile jedoch hinf�llig sein. Ist ja schon `ne Ewigkeit her...
08.12.2009 22:56:35

Geschrieben von trailor85:
Hier reden Blinde �ber die Farbe bzw. Leute aus dem Westen �ber das ostdeutsche, normale Leben! Aus Zeitgr�nden komme ich nicht dazu, aber ich oder andere sollten mal das normale DDR-Leben beschreiben, damit der Leser es dann selbst bewerten kann! So sollte man schreiben: Kindheit, Spielplatz, Schulleben (Unterricht Mathe, Sport), Landheim, Ferienspiele, Firmen organisieren Ferien f�r Betriebsangeh�rige-Kinder, Weihnachtsfeiern im Betrieb mit Essen und Tanzen incl. Angeh�rigen, Einkaufen in der Markthalle (HO), Disko, Moped, Motorrad (MZ, Jawa), Badesee, Eisdielen, Kino, Fernsehen, Arbeitskollegen-Besuche (privat), Arbeitsplatzsuche, usw. Wenn man diese Details erst kennt, kann man sich ein besseres Bild �ber die DDR machen.
08.01.2010 05:30:05

Geschrieben von Matthias:
"Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit; das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr f�rchten." George Bernard Shaw
18.03.2010 17:28:02

Geschrieben von Joachim Dietrich:
Ich bin fast so alt wie die DDR und habe daher an die 40 Jahre dort gelebt. Einerseits hatte ich dank meiner Eltern eine herrliche Kindheit. Und sp�ter ging es mir beruflich wirklich gut. Aber die Verlogenheit und Falschheit diese Staates ist mir schon als Schulkind aufgefallen und die Antipathie wurde immer gr��er. Als dann Tausende, darunter Nachbarn und Freunde, der verfallenden DDR den R�cken kehrten und als Reaktion aus SED und Regierung nur Ignoranz und Beleidigung kamen, habe ich mich, wie so viele, an den Umw�lzungen der "Wende" h�chst aktiv beteiligt. Eine einzigartige Erfahrung, wenn so unglaublich viele Menschen pl�tzlich einer Meinung sind. Und diese Meinung war eindeutig - die SED-Herrschaft mu� weg. An deutsche Einheit habe ich damals noch nicht gedacht. Als sich die Chance der Einheit bot, war ich begeistert. Ich hatte immer gedacht, da� das vielleicht mal kommen k�nnte, aber erst in unabsehbarer Zukunft. Die sch�ne und aufregende Wendezeit endete f�r mich wie auch viele andere in einer Zeit der v�lligen Verunsicherung und vollkommenen beruflichen Neuausrichtung. Mit viel Gl�ck ist es gelungen, aber die Nachwendezeit war schon hart. Nicht durch tats�chlich erlebte Notsituationen, sondern durch das subjektiv so wahrgenommene Fehlen jeglicher Orientierungsm�glichkeit. Inzwischen ist das �berstanden und ich f�hle mich als Angeh�riger einer Generation, die Unglaubliches erlebt hat und unglaubliches Gl�ck hatte. Unsere V�ter und Gro�v�ter sind in den Krieg gezogen, dagegen hatten wir Frieden und unbeschreibliche Chancen.
01.04.2010 15:49:58

Geschrieben von Ronny:
Was 1989 mit der DDR passiert ist kann man mit "Besatzermentalit�t" gleichsetzen.
Der BRD konnte doch 1989 nichts besseres passieren da der Westen Deutschlands seinem n�chsten periodisch ablaufenden wirtschaftlichen Tiefpunkt entgegensteuerte. Nun aber hatte man mehr als 16,675 Millionen konsumhungrige DDR B�rger die man mit Waren zuzusch�tten konnte. Ein Beispiel daf�r war der ganze alte Autoschrott welcher f�r astronomische Summen an gutgl�ubige Ossis verramscht wurde. So gesehen war die Wiedervereinigung ein Segen f�r die BRD.

Quelle Wikipedia:
"Der durchschnittliche Gewinn, den die alten Bundesl�nder seit dem Beitritt in den Neuen L�ndern erzielten (�Vereinigungsgewinn�), betr�gt nach Angaben des statistischen Bundesamts rund 100 Milliarden Euro pro Jahr, also bis 2003 etwa 1300 Milliarden Euro."
Dies entspricht etwa den staatlichen j�hrlichen Transferzahlungen in die neuen Bundesl�nder (die �brigens auch die Ossis anteilig zur�ckzahlen m�ssen).
Das ehemalige Staatseigentum der DDR (an Betrieben, Grundst�cken usw.) wurde ja privatisiert. 95 % davon gingen allerdings an Erwerber aus den alten Bundesl�ndern, die hier wiederum Nutznie�er der Wiedervereinigung waren.

Also lasst euch nichts von Schlaubi Schlumpf und Co. aus den gebrauchten Bundesl�ndern erz�hlen. Die meisten von denen wissen nicht einmal das auch die Menschen in Sachsen, Th�ringen etc. bei entsprechenden Einkommen Solizuschlag bezahlen m�ssen.

Da bin ich echt froh, da� ich damals meine Schulbildung nicht aus der BILD Zeitung bekommen habe und unser Schulnotensystem nur von 1 bis 5 ging. Da gab es keine 6, so bl�d war keiner im Osten.
09.05.2010 01:30:49

Geschrieben von Martin Schweer:
Nach fast 1 1/2 Jahren m�chte ich hier einen weiteren kurzen Beitrag schreiben, der nicht ausf�hrlich sein soll, aber zur Recherche anregen soll. Bitte entschuldigt die verk�rzte Schreibweise. Aufgrund von zu erwartende Repressalien werde ich nicht mein realen Namen verwenden.

a) Klar kann ich heute meine Meinung �ber die Regierung sagen, doch trotzdem haben wir l�ngst keine Meinungsfreiheit in der BRD. Im Gegensatz zur Reaktion der DDR-Offiziellen, die zwar h�ufig genug in Bautzen und Co endete und nicht entschuldbar ist, werden heute die Existenzen wirtschaftlich zerst�rt. Ich kenne einige Lehrer, die aufgrund ihrer Meinung suspendiert wurden oder eine Verl�ngerung ihres Vertrages nicht erhielten und seitdem komischerweise in keinen Bundesland mehr eingestellt werden k�nnen, trotz Abschl�sse im 2. Staatsexamen von unter 1,5.

b) Bitte glaubt nicht mehr das M�rchen von 99 % unrentabler DDR Betriebe. Mittlerweile ist es selbst in der Forschung (Geschichtswissenschaft) angekommen, dass die Kohl-Regierung bereitwillig unfreiwillig der westdeutschen Industrie half, so viele Industriezweige wie m�glich zu zerst�ren. Erkennbar ist es an den offiziell nachlesbaren Zahlen des Bruttosozialprodukt der DDR 1988, der 5 Bundesl�nder 1990 und der f�nf Bundesl�nder 1992. Danach sank das Bruttosozialprodukt 1992 auf 12%!!!! des Wertes 1988, gemessen in Dollar. Klar waren viele Betriebe unwirtschaftlich, doch im Gegensatz zu der Treuhand damals, geht man von 20% aus. Der Rest war sanierbar. Bitte verurteilt die Verbrecher der Treuhand. Das w�re eine Handlung, die vielen Ostalgikern die Butter vom Brot n�hme und somit zur inneren Einheit beitragen w�rde.

c) Ich selber bin froh, dass die Einheit kam. Die DDR war nicht dieses Land der Tr�ume, in dem jeder sicher ist. Ich hatte selber Probleme mit dem MfS und hab heute Diabetes mellitus, eine Krankheit die zwar vor 1990 mit mehr Herzblut und Elan behandelt wurde (Mehr Spezialisten, �rzte, Krankenschwestern), doch ich bezweifel, dass die technische Entwicklung der DDR mir heute diese Freiheiten gew�hren w�rde. Hinzu kommt, dass Selbsthilfegruppen im Bereich Diabetes zu DDR Zeiten verboten waren, weil man Angst hatte, sie verb�nden sich gegen den Staat.
20.01.2011 00:23:02



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