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Willi Stoph

1914
9. Juli: Willi Stoph wird in Berlin als Sohn eines Arbeiters geboren.
1928-1931
Nach Besuch der Volksschule absolviert er eine Maurerlehre in Berlin.
Im Anschlu� ist er als Mauerer, Maurerpolier und nach einem Fernstudium als Bautechniker t�tig.
1928
Beitritt zum Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD), in dem er verschiedene Funktionen einnimmt.
1931
Eintritt in die KPD.
1933
Teilnahme am kommunistischen Widerstand gegen das NS-Regime.
1935-1937
Milit�rdienst im Artillerieregiment in Brandenburg/Havel, zuletzt Oberkanonier.
1940-1942
Kriegsdienst, zuletzt Stabsgefreiter, bis er wegen einer Verwundung ausscheidet.
1945-1947
Leiter der Abteilung Baustoffindustrie und Bauwirtschaft.
1948-1950
Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik beim SED Parteivorstand.
1950-1952
Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Volkskammer.
Leiter des B�ros f�r Wirtschaftsfragen beim Ministerrat der DDR, das unter anderem auch f�r die Ausr�stung der bewaffneten Kr�fte zust�ndig ist.
Beteiligung an der Gr�ndung des Ministeriums f�r Staatssicherheit (MfS) und dem Ausbau der Kasernierten Volkspolizei (KVP).


1950-1953
Sekret�r des Zentralkomitees (ZK) der SED.
1950-1989
Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED.
Abgeordneter der Volkskammer.
1952-1955
Mit seiner Ernennung zum Minister des Inneren erh�lt er auch offiziell die Verf�gung �ber alle bewaffneten Kr�fte der DDR.
1953-1989
Nach der Unterdr�ckung des Aufstandes am 17. Juni r�ckt Stoph als Mitglied des Politb�ros der SED in die Parteispitze auf.
1954
Auszeichnung mit dem Vaterl�ndischen Verdienstorden in Gold.
1954-1962
Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates.
1956-1960
Minister f�r Nationale Verteidigung und in dieser Funktion einer der Stellvertreter des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkr�fte der Warschauer Pakt-Staaten.
1956-1959
Ernennung zum Generaloberst und anschlie�end zum Armeegeneral.
1960
Stoph wird mit der Koordinierung und Kontrolle der Durchf�hrung der Beschl�sse des ZK der SED und des Ministerrates im Staatsapparat beauftragt.
1962-1964
1. Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates.
1963/64
Mitglied des Staatsrates.
1964
Auszeichnung mit dem Titel "Held der Arbeit".
1964-1973
Vorsitzender des Ministerrates in der Nachfolge des verstorbenen Otto Grotewohl.
Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrats.
Als Stellvertreter des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht verh�lt sich Stoph loyal gegen�ber der SED-Spitze und der UdSSR.
1967 versucht er mit einer brieflichen Initiative bei Bundeskanzler Kiesinger deutsch-deutsche Gespr�che in Gang zu bringen.
1970: Durch seine Treffen mit Bundeskanzler Willy Brandt in Erfurt und Kassel bringt er den Entspannungsproze� zwischen beiden deutschen Staaten ein St�ck voran.
1965
Auszeichnung mit der Ehrenspange zum Vaterl�ndischen Verdienstorden in Gold.
1969
Auszeichnung mit dem Karl-Marx-Orden.
1973
Nach dem Tod Ulbrichts, Vorsitzender des Staatsrates und damit Staatsoberhaupt der DDR.
1976-1989
Nach den Volkskammerwahlen von 1976 kommt es zur Umgestaltung der Staats- und Parteispitze. Erich Honecker wird - wie vor ihm Ulbricht - nach sowjetischem Vorbild in Personalunion Vorsitzender des Staatsrats und Parteichef. Stoph kehrt auf den Posten des Ministerratsvorsitzenden zur�ck.
Vorsitzender des Ministerrats.
Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrats.
1984
Auszeichnung mit dem Lenin-Orden.
1989
18. Oktober: Den R�cktritt Erich Honeckers leitet Stoph in der Volkskammer mit den Worten ein: "Erich, es geht nicht mehr. Du mu�t gehen."
7. November: Unter andauerndem Druck durch Massenflucht und Demonstrationen tritt Stoph gemeinsam mit seiner Regierung vom Amt des Ministerratsvorsitzenden zur�ck. Gleichzeitig wird er als Mitglied des Staatsrates abberufen und scheidet aus der Volkskammer aus.
Bis zur Neubildung der Regierung unter Hans Modrow bleibt Stoph gesch�ftsf�hrend im Amt. Vor der Volkskammer bekennt er, da� der Ministerrat seine politische Verantwortung gem�� der Verfassung nicht wahrgenommen habe. Honecker und G�nter Mittag bezeichnet er als die Hauptverantwortlichen f�r das Scheitern der bisherigen Politik.
8. November: Das Politb�ro und mit ihm Stoph, tritt geschlossen zur�ck.
3. Dezember: Parteiausschlu� durch das ZK der SED.
8. Dezember: Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch den Generalstaatsanwalt und sp�ter Festnahme unter dem Verdacht durch Amtsmi�brauch und Korruption die Volkswirtschaft gesch�digt und sich pers�nlich bereichert zu haben. Im November war ein komfortables Jagdhaus Stophs entdeckt worden, das sich inmitten eines Naturschutzgebietes �stlich der M�ritz in Mecklenburg befand.
1990
Februar: Haftentlassung aus gesundheitlichen Gr�nden.
1991
Mai: Verhaftung in Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Sch�ssen an der innerdeutschen Grenze.
1992
August: Zun�chst Haftverschonung aus gesundheitlichen Gr�nden.
November: Er�ffnung des Verfahrens vor dem Berliner Landgericht gegen Willi Stoph und f�nf andere DDR-Spitzenpolitiker.
1993
Juli: Endg�ltige Einstellung des Verfahrens wegen Verhandlungsunf�higkeit.
1994
10. Oktober: Das Berliner Verwaltungsgericht entscheidet, da� Stoph sein 1990 beschlagnahmtes Sparguthaben in H�he von 200.000 DM nicht zur�ckerh�lt. Der Politiker habe das Geld durch Mi�brauch seiner staatlichen Stellung erworben. Stoph hatte vor dem Verwaltungsgericht auf die nachtr�gliche Umstellung seines Guthabens auf D-Mark geklagt, um so einen Teil seines fr�heren Verm�gens zur�ckzuerhalten.
1999
13. April: Willi Stoph stirbt in Berlin.

(db/iz) Quelle: Deutsches Historisches Museum / LeMO

Zum Tode Willi Stophs finden Sie auf unseren Seiten einen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 20.04.1999 und einen kurzen Artikel aus dem SPIEGEL vom 26.04.1999.


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