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Gert Ziller
Paul Gerhart (Gert) Ziller
geboren am 19. April 1912 in Dresden; Vater: Maschinenschlosser, 1918 - 26 Volksschule, bis 1930 Lehre als Elektromonteur und technischer Zeichner, danach Abendausbildung zum Maschinenbau - Ingenieur Spezialgebiet L�ftertechnik, arbeitet als Elektriker; 1927 Kommunistischer Jugendverband Deutschlands und Deutscher Metallarbeiterverband, 1930 KPD und Revolution�re Gewerkschaftsopposition; 1930/31 Studienreisen in die Schweiz, nach Italien, Frankreich, Spanien und Belgien; 1930 - 33 Redakteur der KPD-Zeitung Arbeiterstimme nach 1933 als technischer Zeichner bzw. Maschinenbau-Ingenieur besch�ftigt, mehrere technische Patente angemeldet, wegen illegaler T�tigkeit h�ufig inhaftiert, unter anderem 1934/35 achtzehn Monate Haft im Zuchthaus Waldheim; 1936 Wehrmachtsauschlie�ung; 1944/45 Haft im KZ Sachsenhausen und Gef�ngnis in Leipzig, Juli 1945 Stadtrat f�r Wirtschaft in Mei�en; 1945/46 Ministerialrat und Leiter der Abteilung Kohle, Energie im Ressort Wirtschaft und Arbeit der Landesverwaltung Sachsen; 1946 Mitglied der SED; 1946 - 48 Ministerialdirektor und Leiter der Hauptabteilung Brennstoffindustrie und Energiewirtschaft im Ministerium f�r Industrie und Verkehr; 1948/49 stellvertretender Minister und Leiter der Hauptabteilung Industrie im Ministerium f�r Industrie und Verkehr, 1949/50 Minister f�r Industrie und Verkehr der Landesregierung Sachsen; 1950 - 53 Minister f�r Maschinenbau von 1953/54 Minister f�r Schwermaschinenbau der DDR; seit Juli 1953 Mitglied und Sekret�r f�r Wirtschaft des Zentralkomitees der SED, 1953 - 57 Abgeordneter der Volkskammer, seit 1954 Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses; im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen im Sekretariat und Politb�ro des Zentralkomitees der SED �ber die Wirtschaftspolitik sowie Kritik an Walter Ulbricht in Kontakt zur so genannten Schirdewan-Wollweber-Fraktion am 14. Dezember 1957 Freitod Werke: Monographien zu Honore Daumier und Frans Masareel Brief G. Zillers an seine Genossen am 13.12.1957 Lieber Genosse Grotewohl! Es ist schwer, das Vertrauen der Genossen zu verlieren. Nach dem, was mir gesagt wurde, mu� ich annehmen, da� man glaubt, ich h�tte mich parteisch�digend verhalten. Alles, was ich tat, das tat ich f�r unsere gemeinsame gro�e Sache, f�r die Partei. Da ich eine schwere, verantwortliche Arbeit in der Partei leisten mu�te, h�tte ich auch mehr kollektive Hilfe ben�tigt. Ich hatte sie aber nicht. Lange habe ich dar�ber nachgedacht, was jetzt noch zu tun ist. Es widerspricht mir, kritische Diskussionen zu f�hren, die in ihrem Ergebnis die Parteiei nur schw�chen k�nnten. Ich halte auch nichts von einer Selbstkritik in diesem Fall. Wir stehen einem noch immer m�chtigen Feind gegen�ber, der schonungslos unsere Fehler und Vers�umnisse gegen uns nutzt. Au�erdem, was man mir vorgeworfen hat, kann ich nicht best�tigen. Es w�rde uns allen, der ganzen Partei und unserem sozialistischen Land sehr n�tzen, worin wir eine vertrauensvolle, wirklich kollektive Arbeit in der Leitung entwickelten. Das werden wir noch lernen m�ssen. Da ich das Gef�hl der bitteren Einsamkeit und der ohnm�chtigen Uneinigkeit nur zu gut seit dem Jahre 1936, als ich von den Nazis aus dem Zuchthaus entlassen wurde, kenne, will ich es nicht noch einmal hinnehmen. Damals wagten die Freunde nicht mit mir zu sprechen - bis ich endlich wieder Kontakt hatte und illegal arbeiten konnte. Jetzt bin ich zu �beranstrengt, ich ertrage es nicht, denn es ist meine Welt, die ich mir ertr�umt und erk�mpft habe und es sind meine Genossen und Freunde, die sich so verhalten w�rden. Also Genossen, verzeiht - die Schuld liegt bei mir. Zusammenstellung: H. M. Schulze Literatur: Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945 - 1990 Herausgeber Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig M�nchen, New Providence, London, Paris 1996; So funktionierte die DDR, Band 3 Lexikon der Funktion�re Herbst, Andreas / Ranke, Winfried / Winkler, J�rgen Hamburg 1994; Wer war wer - DDR, Herausgeber Jochen Cerny, Berlin 1992; ![]() KommentareKeine Kommentare vorhanden.
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