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Auszeichnungen in der DDR

Neben den nichtstaatlichen Auszeichnungen gab es in der DDR zahlreiche staatliche Auszeichnungen.

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A. Orden

Von den 6 Orden der DDR wurden 4 vom Vorsitzenden des Staatsrates oder in seinem Namen verliehen. Den Scharnhorst-Orden verlieh der Vorsitzende des nationalen Verteidigungsrates und den Kampforden f�r "Verdienste um Volk und Vaterland" der Minister f�r nationale Verteidigung. bis auf den Scharnhorst-Orden, mit dem nur Einzelpersonen geehrt werden, konnten die Orden auch an Kollektive verliehen werden, der Vaterl�ndische Verdienstorden auch an St�dte und Gemeinden. Mit einem Orden ausgezeichnete Kollektive bildeten dessen Abzeichen auf ihren Hauseing�ngen, Briefbogen oder Druckerzeugnissen ab. Die oberste Klasse des Sterns der V�lkerfreundschaft wurde am Schulterband getragen, die beiden anderen Klassen dieses Ordens waren Bruststerne, allen anderen Orden wurden auf der linken oberen Brustseite angelegt.


Der Karl-Marx-Orden

galt als ehrenvollste staatliche Auszeichnung der DDR. Er wurde verliehen "f�r hervorragende Verdienste a) in der Arbeiterbewegung, b) bei der sch�pferischen Anwendung des Marxismus-Leninismus, c) bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus mit seinem Kernst�ck, dem �konomischen System des Sozialismus, d) auf den Gebieten der Wissenschaft und Technik, e) auf den Gebieten der Kust und Kultur, Bildung und Erziehung, f) im Kampf um die Sicherung des Friedens, g) in der Pflege und F�rderung echter freundschaftlicher Beziehungen zur Sowjetunion, zu den anderen sozialistischen Staaten und allen friedliebenden V�lkern der Welt sowie solcher Beziehungen von Angeh�rigen und Organisationen dieser V�lker zur Deutschen Demokratischen Republik". Pr�mie bei Verleihung an Einzelpersonen: 20.000 Mark.

Der Vaterl�ndische Verdienstorden

wurde in den Stufen Bronze, Silber, Gold und Ehrenspange zu Gold verliehen "f�r besondere Verdienste a) im Kampf der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung und im Kampf gegen den Faschismus, b) beim Aufbau, bei der Festigung und St�rkung sowie beim Schutz der Deutschen Demokratischen Republik, c) im Kampf um die Sicherung des Friedens sowie bei der Erh�hung des internationalen Wirkens der Deutschen Demokratischen Republik". Der Orden konnte nur einmal in der gleichen Stufe verliehen werden. Pr�mien bei Verleihung an Einzelpersonen (in Mark): f�r Bronze 2.500, Silber 5.000, Gold 10.000. Pr�mien bei Verleihung an Kollektive (bis zu 10 Mitgliedern): Bronze 500, Silber 1.000, Gold 2.000. Ordenstr�ger, die die Auszeichnung bis zum Jahre 1973 erhalten hatten, bezogen statt der Pr�mie ein j�hrliches Ehrengeld: f�r Bronze 250, Silber 500, Gold 1.000 Mark. Tr�ger der Ehrenspange zu Gold erhielten keine Geldzuwendungen.

Der Stern der V�lkerfreundschaft

diente der "W�rdigung au�erordentlicher Verdienste um die Deutsche Demokratische Republik, um die Verst�ndigung und die Freundschaft der V�lker und um die Erhaltung des Friedens". Der Orden wurde in drei Klassen verliehen: I. Klasse Gro�er Stern der V�lkerfreundschaft in Gold, II. Klasse Stern der V�lkerfreundschaft in Gold, III. Klasse Stern der V�lkerfreundschaft in Silber.

Der Banner der Arbeit

wurde verliehen f�r "hervorragende und langj�hrige Leistungen bei der St�rkung und Festigung der DDR, insbesonere f�r hohe Arbeitsergebnisse in der Volkswirtschaft". F�r die Auswahl der Vorschl�ge wurden folgende Kriterien zugrunde gelegt: "Die Erf�llung und zielgerichtete �bererf�llung des Volkswirtschaftsplans, st�ndige Steigerun der Arbeitsproduktivit�t, der Erreichung einer hohen Effektivit�t der Produktion, der Senkung der Kosten und einer hohen Qualit�t der Erzeugnisse, die Intensivierung der Produktion durch umfassende sozialistische Rationalisierung, die Entwicklung vorbildlicher Initiativen und Ergebnisse im sozialistischen Wettbewerb und in der Neuerert�tigkeit, die Entwicklung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, die schnelle �berleitung neuer Technologien und Verfahren sowie die Einf�hrung neuer qualit�tsgerechter Erzeugnisse in die Produktion, die Erf�llung und �bererf�llung der Au�enhandelsaufgaben, die Vertiefung der sozialistischen �konomischen Integration, die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werkt�tigen". Der Orden wurde im Jahr 1974 in drei Klassen aufgeteilt. Jahresquoten der einzelnen Stufen: Stufe III bis zu 1.000 Orden, Stufe II bis zu 500 Orden, Stufe I bis max. 250 Orden. Die vorher verliehenen Orden galten als Orden der Stufe I. Pr�mienzahlungen bei Verleihung an Kollektive bis zu 20 Mitgliedern: Stufe III 500, Stufe II 750, Stufe I 1.000 Mark.

Der Scharnhorst-Orden

war benannt nach dem Sch�pfer des preu�ischen Volksheeres, Gerhard von Scharnhorst (1755-1813) und wurde verliehen "f�r besondere Verdienste a) bei der Erf�llung von Aufgaben zur St�rkung der Verteidigungsbereitschaft der Deutschen Demokratischen Republik, b) auf dem Gebiet der Truppenf�hrung, c) beim Einsatz der ganzen Pers�nlichkeit zum Schutze der Deutschen Demokratischen Republik, d) bei der Weiterentwicklung der Milit�rwissenschaft und Milit�rtechnik, e) bei der Festigung der Milit�rkoalition der sozialistischen Bruderarmeen". Die Ordenstr�ger erhielten eine Pr�mie von 5.000 Mark.

B. Preise

Die h�chste Auszeichnung, der Nationalpreis, wurde vom Vorsitzenden des Staatsrates, alle anderen Preise von den f�r die Preisverteilung zust�ndigen Ministern des Ministerrates verliehen (die meisten vom Minister f�r Kultur). Mit nahezu allen Preisen wurden sowohl Einzelpersonen als auch Kollektive ausgezeichnet. Jeder Preistr�ger erhielt eine Medaille.

Der Nationalpreis

wurde verliehen f�r "hervorragende sch�pferische Arbeiten auf den gebieten der Wissenschaft und Technik, bedeutende mathematisch-naturwissenschaftliche Entdeckungen und technische Erfindungen, die Einf�hrung neuer Arbeits- und Produktionsmethoden" sowie f�r "hervorragende Werke und Leistungen auf den Gebieten der Kunst und Literatur". Der Nationalpreis wurde in drei Klassen verliehen. Die H�he des Preises I. Klasse 100.000 M, II. Klasse 50.000 M, III. Klasse 25.000 M.

Der Johannes-R.-Becher-Preis

- benannt nach dem Dichter und ehemaligen Minister f�r Kultur der DDR, Johannes R. Becher (1891-1958) - wurde verliehen "f�r Werke der deutschen Lyrik, die im Geiste der gro�en Dichtung von Johannes R. Becher einen w�rdigen Beitrag zur sozialistischen deutschen Nationalliteratur bilden". Der Preis, der alle zwei Jahre verliehen wurde, war mit einer Geldpr�mie in H�he von 20.000 M dotiert.

Der Preis f�r k�nstlerisches Volksschaffen

war f�r "hervorragende Neusch�pfungen, beispielgebende k�nsterische Interpretation, richtungsweisende wissenschaftliche Forschungsarbeit oder vorbildliche kulturpolitische Leistungen auf dem Gebiet des k�nstlerischen Volksschaffens" verliehen. Die H�he des Preises, der in zwei Klassen verliehen wurde, betrug f�r Einzelpersonen bis zu 15.000 M (I. Klasse), bis zu 3.000 M (II. Klasse), f�r Gruppen (je nach Struktur) 5.000 bis 15.000 M (I. Klasse), 3.000 bis 10.000 M (II. Klasse).

Der Heinrich-Heine-Preis

wurde verliehen f�r "a) lyrische Werke und b) Werke der literarischen Publizistik". Die H�he des Preises - j�hrlich eine Auszeichnung f�r lyrische Werke und eine f�r Werke der literarischen Publizistik - betrug 12.500 M.

Der Friedrich-Engels-Preis

wurde verliehen f�r "hervorragende Leistungen in der Forschung oder in der Wissenschaftsorganisation, die der St�rkung und Vervollkommnung der sozialistischen Landesverteidigung insgesamt oder eines ihrer Teilsysteme" dienten. Die H�he des Preises betrug f�r Kollektive in der I. Klasse bis zu 25.000 M, in der II. Klasse bis zu 15.000 M, in der III. Klasse bis zu 10.000 M. F�r Einzelpersonen war der Preis mit bis zu 10.000 M. in der I. Klasse, bis zu 6.000 M in der II. Klasse sowie bis zu 4.000 M in der III. Klasse dotiert.

Der Heinrich-Greif-Preis wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Kunstpreis der Deutschen Demokratischen Republik wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Architekturpreis der Deutschen Demokratischen Republik wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Guts-Muths-Preis wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Theodor-K�rner-Preis wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Cisinski-Preis wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Rudolf-Virchow-Preis wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Designpreis der Deutschen Demokratischen Republik wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

Der Jacob-und Wilhelm-Grimm-Preis der Deutschen Demokratischen Republik wird hier zu einem sp�teren Zeitpunkt aufgef�hrt.

C. Medaillen

Die in der DDR verliehenen Medaillen werden zu einem sp�teren Zeitpunkt hier aufgef�hrt.

D. Ehrentitel

wurden vornehmlich an Einzelpersonen verliehen, aber auch Kollektive konnten mit ihnen ausgezeichnet werden. Zu jedem Ehrentitel geh�rte eine Geldpr�mie (au�er bei Verleihung von Ehrentiteln an Sportler, die offiziell keine Geldzuwendungen erhalten durften). Die Ehrentitel Held der Deutschen Demokratischen Republik, Held der Arbeit sowie Hervorragender Wissenschaftler des Volkes wurden vom Vorsitzenden des Staatsrates verliehen. Die Mehrzahl der anderen Ehrentitel wurden von den zust�ndigen Ressortministern und den Leitern der obersten Beh�rden oder in deren Namen verliehen. Jeder Ehrentitel war mit der Verleihung einer tragbaren Medaille verbunden (au�er den Ehrentitel Kollektiv der sozialistischen Arbeit und Betrieb der sozialistischen Arbeit).

Held der DDR

Der Ehrentitel Held der DDR wurde verliehen an Personen, �die durch ihre au�erordentlichen Leistungen und Verdienste Heldentaten f�r die DDR, f�r ihre Entwicklung und allseitige St�rkung, f�r die internationale Anerkennung und Autorit�t sowie f�r ihren sicheren milit�rischen Schutz vollbracht haben�. (Stiftungsjahr.: 1975; Jahresquote: bis zu 10; seit 1978 mit gleichzeitiger Verleihung des Karl-Marx-Ordens verbunden; Preise: f�r beide Auszeichnungen zusammen 25 000 Mark)

Held der Arbeit

Der Ehrentitel Held der Arbeit wurde an Personen verlie hen, die �durch ihre besonders hervorragende, bahnbrechende T�tigkeit, insbesondere in der Indu strie, der Landwirtschaft, dem Verkehr oder dem Handel oder durch wissenschaftliche Entdeckungen oder technische Erfindungen sich besondere Ver dienste um den Aufbau und den Sieg des Sozialis mus erworben haben und durch diese T�tigkeit die Volkswirtschaft und damit das Wachstum und das Ansehen der DDR f�rderten�. (Gestiftet: 1950; Jahres quote: bis zu 50; Preis: bis zu 10.000 Mark)

Fliegerkosmonaut der DDR

Dieser Ehrentitel wurde verliehen f�r �Leistungen bei der Teilnahme an bemannten Weltraumfl�gen, die f�r die DDR und die sozialistische Staatengemeinschaft sowie f�r das Wohl der Menschen �berragende Bedeutung haben und hohe pers�nliche Einsatzbereitschaft, Mut, K�hn heit sowie hervorragende wissenschaftliche und in genieurtechnische Kenntnisse erfordern�. (Stiftungsjahr: 1978; wird zusammen mit dem Ehrentitel �Held der DDR� verliehen.)

F�r die bewaffneten Organe, aber auch f�r andere Aufgabenbereiche des Staatsapparates gab es eine gr��ere Zahl von Ehrentiteln:


Verdienter Angeh�riger der Nationalen Volksarmee

Stiftungsjahr.: 1975; Jahresquote: bis zu 20; Preis: 5000 Mark

Verdienter Milit�rflieger der DDR

Stiftungsjahr: 1974; Jahresquote: bis zu 10; Preis: 5000 Mark

Verdienter Angeh�riger der Grenztruppen der DDR

Stiftungsjahr: 1975; Jahresquote: bis zu 5; Preis: 5000 Mark

Verdienter Angeh�riger der Zivilverteidigung der DDR

Stiftungsjahr.: 1977; Jahresquote: bis zu 5; Preis: 5000 Mark

Verdienter Volkspolizist der DDR

Stiftungsjahr: 1966; Jahresquote: bis zu 20; Preis: bis zu 5000 Mark

Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit

Stiftungsjahr: 1969; Jahresquote: bis zu 20; Preis: 5000 Mark

Verdienter Mitarbeiter der Zollverwaltung der DDR

Stiftungsjahr.: 1972: Jahresquote: bis zu 10; Preis: 5000 Mark)

Verdienter Volkskontrolleur der DDR

Stiftungsjahr: 1981; Jahresquote: bis zu 15; Preis: 5000 Mark

Verdienter Mitarbeiter des Finanzwesens der DDR

Stiftungsjahr: 1978; Jahresquote: bis zu 40; Preis: 5000 Mark


Einige Ehrentitel waren f�r bestimmte Gruppen der Intelli genz gedacht:

Hervorragender Wissenschaftlicher des Volkes

Stiftungsjahr: 1951; Jahresquote: bis zu 6; Preis: bis zu 4000 Mark

Verdienter Erfinder

Stiftungsjahr: 1950; Jahresquote: bis zu 50; Preis. f�r E.: 4000, Preis f�r K.: 15000 Mark

...weitere Ehrentitel folgen...

Quelle: DDR Handbuch, Hrsg. vom Bundesminister f�r innterdeutsche Beziehungen, Verlag Wissenschaft und Politik, 1. Auflage, August 1979


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  • Frank meinte:
    "irgendwelches orthografischeS oder grammatikalischeS Rumgezerre" ......
  • Stephan Tsoucal... meinte:
    Lieber Frank, wer mit Steinen wirft, sollte nicht im Glashaus sitzen! Immerhin habe...
  • Frank meinte:
    Nanana, sehr geehrter Herr Tsoucalas, - ich bin seit sehr langer Zeit mal wieder...
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    zu �rgerlich�s Meinung: ...da kann ick mich Dir nur anschlie�en, leider is die Masse...
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    Hallo interesiere mich auch f�r Grenze zur DDR, habe sie mit 15, also 74 illegal...
  • Stephan Tsoucal... meinte:
    Lieber Herr Richter, sicherlich ist es ein Fehler, dass beim �bertragen des Artikels...
  • Sascha Fuhrmann meinte:
    Wow....... Na klar hat man damals in der DDR kaum etwas auszustehen gehabt, wenn...

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