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Rehabilitierung fahnenfl�chtiger DDR-Soldaten m�glich

Laut Bundesverfassungsgericht bei politischer Verfolgung
Karlsruhe, 07.12.1999 - Auch fahnenfl�chtige Soldaten der ehemaligen DDR-Armee m�ssen nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts rehabilitiert werden, wenn im Einzelfall eine politische Verfolgung vorlag. Mit der am Dienstag verk�ndeten Entscheidung gab der Zweite Senat des h�chsten deutschen Gerichts der Verfassungsbeschwerde eines fr�heren DDR-Soldaten statt, der 1974 wegen Fahnenflucht zu zwei Jahren und drei Monaten Gef�ngnis verurteilt wurde und die Strafe in der DDR vollst�ndig verb��t hat.

Nach der Wiedervereinigung lehnte das Oberlandesgericht Rostock seine Rehabilitierung ab. Diesen Beschluss hoben die Karlruher Richter aber auf seine Verfassungsbeschwerde hin auf. Das Oberlandesgericht habe nicht ausreichend ber�cksichtigt, dass die Verurteilung des Fahnenfl�chtigen mit seiner �negativen Einstellung� zur DDR-Armee und seiner Gewohnheit �West-Fernsehen zu schauen� begr�ndet worden war. Das OLG Rostock muss die Rehabilitierung nun erneut pr�fen.

Keine Einw�nde hatte das Bundesverfassungsgericht dagegen, dass in der DDR verurteilte Wehrdienstverweigerer nach der Wiedervereinigung in der Regel rehabilitiert wurden, weil bei ihnen eine politische Verfolgung vermutet wurde. Deserteure m�ssen dagegen im Einzelfall politische Motive f�r ihre Verurteilung nachweisen. Der Gesetzgeber habe einen weiten Beurteilungsspielraum, f�hrte der Zweite Senat in seiner Begr�ndung aus. Da in begr�ndeten Einzelf�llen auch Fahnenfl�chtige eine Rehabilitierung erreichen k�nnten, sei diese Differenzierung zwischen Wehrdienstverweigerern und Deserteuren nicht zu beanstanden.

(Aktenzeichen: Bundesverfassungsgericht 2 BvR 1533/94)
� ap




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Kommentare


Geschrieben von Michael Friedrich:
Selbst bin ich ein Fahnenfl�chtiger der NVA 1982, es herrschte kalter Krieg, der Westen war immer der Feind und Aggressor.
F�r mich war die BRD nie der Feind, ich hab eimmer an dieses Land geglaubt. Im 27 Lebensjahr wurde ich gezogen, nachdem ich nicht studieren durfte, mit 20 Jahren in der DDR, weil ich angeblich zum Grundwehrdienst vorgesehen war.Mein Leben und meine Zukunft in einer DDR waren dahin und dann sollte man Deutschland noch als Feind sehen.
Der DDR und deren Armee hatte ich den R�cken gekehrt, ich wurde zum Vaterlandsverr�ter und Verbrecher obwohl ich nie einer war.
Nun habe ich eine Petition beim Bundestag laufen, denn man lebt nicht in der BRD, man diente nicht in der Bundeswehr!
Es w�re wirklich an der Zeit, dass die Menschen die es geagt hatten, einer DDR und ihrer Armee den R�cken zu kehren, sich gegen den Unrechtsstaat stellten und b��en mussten, auch lange noch nach der Haft, voll rehabilitiert werden.
Es w�re sch�n wenn mich Menschen hier mit unterst�tzen.
Meine Petition findet sich auf der Website des Bundestages, Pet-ID 18263

Danke!
Michael Friedrich
09/14/11 20:15:03



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    Lieber Herr Richter, sicherlich ist es ein Fehler, dass beim �bertragen des Artikels...
  • Sascha Fuhrmann meinte:
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