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Verseuchte Stasi-Akten: Mehrere Gauck-Mitarbeiter erkrankt

Die Gauck-Beh�rde gab k�rzlich bekannt, dass ihre Angestellten mit chemisch belasteten Stasi-Akten gearbeitet hatten. Inzwischen klagen die Mitarbeiter �ber gesundheitliche Beschwerden.

Berlin, 23.11.2000 - Bislang seien drei Mitarbeiter betroffen, teilte Marianne Birthler, Leiterin der Beh�rde und Bundesbeauftragte f�r Stasi-Unterlagen mit. Sie h�tten �ber Magen-Darm-Beschwerden geklagt sowie �ber Konzentrationsst�rungen, Schlaflosigkeit, Nasenbluten und tr�nende Augen, erg�nzte die f�r Personalfragen zust�ndige Martina Engelhardt.

Die n�heren Hintergr�nde m�ssen Birthler zufolge noch aufgekl�rt werden. Offenbar wurden die Akten jedoch nicht mit Absicht vergiftet. Vielmehr seien in einer Abteilung der Staatssicherheit, die mit chemischen und radioaktiven Substanzen experimentierte, bei der Aufl�sung der Stasi chemische Substanzen zusammen mit Akten verwahrt worden, sagte Bernd Eisenfeld aus der Forschungsabteilung der Gauck-Beh�rde. Dabei seien die Substanzen miteinander vermischt worden, h�tten giftige Wirkung entfaltet und die Akten verseucht.

"Ich nehme diese Vorf�lle sehr ernst", sagte Birthler. Sie habe das Bundesgesundheitsministerium um Amtshilfe gebeten. Die betroffenen Mitarbeiter w�rden nun von Spezialisten untersucht. Ein wissenschaftliches Institut untersuche die Aktenbest�nde und die R�ume, in denen sie gelagert w�rden. Zudem werde gepr�ft, ob es innerhalb der Beh�rde Pflichtverletzungen gegeben habe.

Birthler sprach von einer "besonders abscheulichen Hinterlassenschaft" der Stasi-Abteilung OTS ("Operativ-Technischer Sektor"). Von hier wurden andere Abteilungen des DDR-�berwachungsdienstes mit Material, Technik sowie chemischen und radioaktiven Substanzen versorgt. Die Chemikalien wurden unter anderem zur Verwendung von Geheimschriften benutzt. Mit den radioaktiven Stoffen wurden Menschen und Dokumente markiert.

Ein vor f�nf Jahren gefundenes Aktenb�ndel wurde im vergangenen Jahr von einer Arbeitsgruppe genauer in Augenschein genommen. Beim Bl�ttern in Akten k�nnten Mitglieder dieser Arbeitsgruppe mit giftigen Stoffen in Ber�hrung gekommen sein. Zur T�tigkeit der Arbeitsgruppe seien aber noch einige Widerspr�che zu kl�ren. So habe das Landesamt f�r Arbeitsschutz die von ihr bearbeiteten Best�nde zun�chst als unbedenklich eingestuft.

Obwohl die Arbeit zun�chst vorsorglich abgebrochen werden sollte, sei sie anfangs jedoch nicht vollst�ndig eingestellt worden. Im Oktober dieses Jahres sei das Bundeskriminalamt eingeschaltet worden und habe zu besonderen Schutzvorkehrungen bei der Sichtung der Akten geraten.

� SPIEGEL ONLINE - 23. November 2000, 10:57


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Kommentare


Geschrieben von Ambrus Jozsef:
Statt KOMMENTAR!!! Eine BITTE. Seit 1970!!!.bin ich in der DDR - beziehungsweise JETZT in Deutschland, UNGARISCHER Staatsb�rger. Da ich die STASI schon 1971 erlebt habe (12 Mann Kommando) bis hin zum auszuspionieren meiner Kinder, BITTE ich um HILFE!!! Wo? Bei welcher Beh�rde? kann ich beantragen um //meine Vergangenheit// Kenntnisse zu holen??? BITTE HELFEN SIE MIR!!!!�DANKE.
22.10.2008 03:00:03

Geschrieben von Cukrowski:
Sehr geehrte Damen und Herren
in den 80er Jahren habe ich mich in der DDR als der sog. Teilstudent aufgehalten. Ich m�chte gern wissen, ob sich die Staasis f�r mich interessiert haben. K�nnen Sie mir die Adresse oder Telefonnummer vom Gauck-Institut zuschicken?
mfG
Witold Cukrowski
Polen
04.07.2009 23:25:22

Geschrieben von B�la Sebesty�n:
Ich m�chte gern wissen, ob ich von der STASI ab1964 bis1966, wo ich in Dresden gearbeitet habe, beobachtet wurde.
28.12.2009 15:29:34



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